Startschuss für die sechste Staffel von "Sing meinen Song": Dieses Mal übernimmt Michael Patrick Kelly die Gastgeberrolle und präsentiert eine ganz besondere Premiere.

Frischer Wind für die sechste Staffel von "Sing meinen Song - Das Tauschkonzert": Ab dem 7. Mai führt Michael Patrick Kelly (41) jeden Dienstag (20:15 Uhr) als neuer Gastgeber durch die beliebte VOX-Show. In der Auftaktfolge steht der deutsche Pop-Sänger Wincent Weiss (26) mit seinen größten Hits im Fokus.

Gemeinsam mit Milow, Johannes Oerding, Jennifer Haben, Alvaro Soler und Jeanette Biedermann bilden sie nicht nur eine sehr internationale Truppe. Die Interpreten kommen in diesem Jahr auch aus den unterschiedlichsten Musik-Genres. Mit Jennifer Haben ist zum ersten Mal sogar das Metal-Genre vertreten, was Gastgeber Kelly ganz besonders freut, wie er im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news erzählt.

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Haben Sie lange überlegt, ob Sie die Gastgeberrolle bei "Sing meinen Song" übernehmen wollen?

Michael Patrick Kelly: Nein, ich habe mich sehr gefreut, als ich gefragt worden bin, und relativ schnell zugesagt. Ich hatte aber auch viel Respekt vor dieser Aufgabe, weil mir vor zwei Jahren eine unfassbare Zeit geschenkt wurde und die anderen Künstler sollten jetzt auch diese tolle Erfahrung machen können. 2017 habe ich mich nur um meine Songs gekümmert und dann abends immer versucht, mein Bestes zu geben. Dieses Mal musste ich zusätzlich Biografien filtern und Fragen entwickeln, um nicht nur die Story hinter den Songs zu wissen, sondern auch die Story hinter den Menschen herauszuholen. Wer ist Johannes Oerding wirklich? Wie lief das: Vom Pfadfinder über BWL zum Pop-Star? Oder was hat Wincent Weiss dazu gebracht, gerade diesen sehr persönlichen Song über seinen Vater zu schreiben? Das ist alles sehr spannend auch für mich.

Wie wird sich das Tauschkonzert durch Sie als neuer Gastgeber im Vergleich zu früheren Staffeln verändern?

Kelly: Der Gastgeber setzt den Grundton und meiner war einfach: "Hey, fühlt euch wohl." Ich bin kein Moderator, aber es gibt ein paar Dinge, die man den Kollegen sagen muss: "Du bist dran." Oder: "Schauen wir ins Video." Banale Sachen, mit denen man so einen Abend strukturiert. Das Wichtigste ist aber, dass sich jeder total wohlfühlt und sich in einer sicheren und entspannten Stimmung befindet, in der man sich musikalisch und menschlich ganz öffnen kann. Das ist mir gelungen, glaube ich.

Haben Sie sich von Ihrem Vorgänger Mark Forster Tipps geholt?

Kelly: Ja. Ich habe mich mit Mark Forster sowie mit Alec und Sascha von The BossHoss getroffen, um von ihren Erfahrungen zu hören.

Diese Staffel sticht mit den unterschiedlichsten und internationalsten Musikern heraus. Auf welchen Kollegen haben Sie sich am meisten gefreut?

Kelly: Einige kannte ich schon persönlich, zum Beispiel Jeanette und Johannes. Man trifft sich ja doch ab und zu bei Festivals und ähnlichem. Aber Jennifer kannte ich gar nicht. Und ich habe mich über das Musik-Genre Metal gefreut, weil es das vorher bei "Sing meinen Song" noch gar nicht gab.

Welcher Ihrer Kollegen hat Sie am meisten überrascht?

Kelly: Beim Tauschkonzert lernt man an jedem Abend eine ganze Musiker-Biografie kennen, die Songs und die Geschichten dahinter. Jeanette hat erzählt, wie sie aus der DDR geflohen ist - mit neun Jahren hat sie mehrere Tage in der Prager Botschaft ausgeharrt. Wincent Weiss hat uns beschrieben, wie er über YouTube Instrumente gelernt und Coversongs veröffentlicht hat. Er wurde im Internet zu dem, was er heute ist. Sowas gab es früher nicht. Johannes, Milow und ich haben uns noch auf der Straße und in Clubs hochgearbeitet. Bei Johannes hat es elf Jahre gedauert bis der Durchbruch kam.

Wie haben Sie sich untereinander verstanden? Sind neue Freundschaften entstanden?

Kelly: Die Truppe war echt super. Es gab keine Zicke und keinen Nerd, der verschlossen war. Das steckt an: Wenn Leute sich öffnen und viel reden, reden alle viel und erzählen Dinge, die man nie vorher gehört hat. Aber wenn einer immer die Klappe hält und nicht warm wird, ist die Gruppendynamik davon beeinflusst. Es waren alle tolle Team-Player und es war oft auch sehr lustig.

Gab es einen Moment in der neuen Staffel, der besonders emotional für Sie war?

Kelly: Auf "Way up High" von Milow habe ich mich besonders gefreut. Das ist ein Song, den er für seinen verstorbenen Vater geschrieben hat. Ich habe in diesen Song auch ein 3.000 Jahre altes Gebet eingebaut. Es gibt einen Psalm (130), der den Toten gewidmet ist, der mir aus meiner Zeit im Kloster bekannt war. Ich habe ihn in den Song eingebaut und musste auch an meinen Vater denken, der vor einigen Jahren gestorben ist. Das war ein sehr intensiver Moment.

Was genießen Sie mehr: Die Songs der anderen zu singen oder die eigenen Songs von den anderen zu hören?

Kelly: Die eigenen Songs in komplett neuen Interpretationen zu hören, ist so ein Genuss. Das ist so als würde man dir mit viel Liebe - nach wochenlangem Proben - dein eigenes Tagebuch vorlesen. Beim Singen ist mehr Aufregung im Spiel, das Lampenfieber ist teilweise schlimmer vor den sechs Kollegen als vor 10.000 Leuten.

Gab es einen Künstler in dieser Staffel, bei dem es Ihnen besonders schwergefallen ist, ihn zu covern?

Kelly: Bei der Nummer von Jeanette singe ich fast durchgehend in der hohen Stimmlage, im Bereich des hohen C herum. Das war eine Herausforderung, hat aber echt Spaß gemacht. Musikalisch gesehen war diese Staffel mega-spannend für mich. Zum Beispiel Alvaros Song hat mich zu meinen Spanish-Folk-Wurzeln zurückgeführt, oder bei Jennifers Lied konnte ich meine alte Liebe für Grunge und Crossover-Musik wieder auspacken. Deshalb freue ich mich, dass wir das Ganze auch am 22. September live vor Publikum auf die Bühne bringen. Wir haben uns für dieses einmalige "Sing meinen Song"-Live-Erlebnis die Berliner Waldbühne ausgesucht.