Zu Silvester ist ein Feuerwerk am Reichstag in Berlin zu sehen. Bei dem Open-Air-Spektakel entlang der Straße des 17. Juni feiern Menschen aus aller Welt den Jahreswechsel. Foto: dpa

Für Berliner Verhätnisse ist es in der Silvesternacht recht beschaulich und ruhig zugegangen. Hunderttausende feierten friedlich ins Jahr 2015 hinein.

Berlin - Auf der Partymeile vor dem Brandenburger Tor haben Hunderttausende friedlich in das Jahr 2015 gefeiert. Auf der Bühne standen unter anderem David Hasselhoff, Tokio Hotel und Roland Kaiser. „Das Fest internationalisiert sich zusehends“, sagte Berlins Tourismuschef Burkhard Kieker. Die Berliner hätten sich als gute Gastgeber präsentiert. Die Berliner Polizei rückte in der Silvesternacht deutlich seltener aus als noch im Vorjahr. Die Beamten wurden zu rund 1200 Einsätzen geschickt - das waren knapp 800 weniger als beim Jahreswechsel 2013/2014. Die Menschen hätten zum Großteil friedlich gefeiert, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. „Aber das Ganze wird überschattet von ein paar Idioten.“ Im Stadtteil Friedrichshain bewarfen Vermummte einen Streifenwagen mit Pflastersteinen, zwei Beamte erlitten Prellungen. In Schöneberg attackierten Jugendliche Polizisten mit Feuerwerkskörpern. Sie seien von bis zu 100 Leute so heftig angegriffen worden, dass sie sich zeitweise zurückziehen mussten, berichteten die Ermittler. Ein Verdächtiger wurde vorläufig festgenommen. Laut erster Bilanz wurden 14 Polizisten verletzt.

In Neukölln gibt es Übergriff auf Feuerwehrauto

In Neukölln griffen Unbekannte ein Feuerwehrauto mit Böllern an. Sie hätten sogar eine ganze Batterie an Feuerwerk unter das Fahrzeug geschoben, sagte der Polizeisprecher. Die Beamten wurden auch zu Schlägereien und Streitigkeiten gerufen. Vor einer Bar im Stadtteil Wedding wurden zwei Männer durch Schüsse schwer verletzt. Ein Opfer wurde im Bauch getroffen und notoperiert, der andere Mann erlitt Verletzungen am Bein. Die Hintergründe waren zunächst unklar. Am frühen Morgen begannen etwa 600 Beschäftigte der Berliner Stadtreinigung (BSR), Böllerreste und leere Flaschen von den Straßen zu räumen. Mitarbeiter mit Kehrmaschinen arbeiteten sich an belebten Orten wie dem Kurfürstendamm, dem Alexanderplatz und dem Gelände vor dem Brandenburger Tor entlang, wie ein BSR-Sprecher sagte.