Maria Scharapowa hat das WTA-Turnier in Stuttgart gewonnen. Foto: dpa

Scharapowa besiegte im Endspiel Victoria Asarenka aus Weißrussland überraschend deutlich mit 6:1, 6:4.

Stuttgart - Die Russin Maria Scharapowa hat das Tennis-Turnier in Stuttgart gewonnen. Die Nummer zwei der Welt besiegte im Endspiel die Weltranglisten-Erste Victoria Asarenka aus Weißrussland überraschend deutlich mit 6:1, 6:4 und feierte damit ihren ersten Erfolg 2012.

Zugleich revanchierte sich die 25-Jährige für die beiden bitteren Finalniederlagen gegen Asarenka in diesem Jahr bei den Australian Open und zuletzt in Indian Wells. "Ich bin selbst ein bisschen überrascht, wie gut es gelaufen ist. Ich sollte meine Vorbereitung auf die French Open in Zukunft immer in Stuttgart beginnen", sagte Scharapowa nach ihrer beeindruckenden Vorstellung. Nach 1:24 Stunden verwandelte sie ihren ersten Matchball und riss jubelnd ihre Arme in die Luft. Für den Triumph bei ihrer Stuttgart-Premiere bekam die einstige Nummer eins der Welt 115.000 Dollar und einen weißen Porsche.

Selten passten das Glamour-Auto und eine Siegerin in Stuttgart so gut zusammen. Als sie bei der Siegerehrung den Wagen auf den Platz fahren sollte, war die sonst so kühle und selbstbewusste Russin aber so nervös, dass sie den Zündschlüssel rechts vom Steuer einstecken wollte. Doch nach ein bisschen Nachhilfe gelang Scharapowa auch noch die Ehrenfahrt.

Top Vier im Halbfinale

Im Halbfinale hatte sich die dreifache Grand-Slam-Gewinnerin gegen Wimbledonsiegerin Petra Kvitova aus Tschechien mit 6:4, 7:6 (7:3) durchgesetzt. Asarenka hatte die Polin Agnieszka Radwanska klar mit 6:1, 6:3 besiegt. Erstmals seit Wimbledon 2009 standen sich in Stuttgart bei einem WTA-Turnier wieder die Top Vier der Weltrangliste in der Vorschlussrunde gegenüber. "Das ist toll für das Damen-Tennis", sagte Asarenka.

Im Einzel-Finale startete Scharapowa furios. Nach gerade einmal 30 Minuten verwandelte die 25-Jährige ihren ersten Satzball. Beim anschließenden Seitenwechsel am Netz würdigten sich die beiden Kontrahentinnen keines Blickes und stießen sogar mit den Schultern aneinander - das Psychoduell zwischen der Nummer eins und zwei der Welt war eröffnet.

Vor dem zweiten Satz ließ sich Asarenka am rechten Handgelenk behandeln und fand fortan deutlich besser in die Partie. Bis zum 3:3 konnte die Australian-Open-Siegerin die Partie ausgeglichen gestalten, dann gelang Scharapowa das entscheidende Break. "Leider war Victoria heute verletzt. Dennoch bin ich natürlich hochzufrieden", meinte Scharapowa.