Mönchengladbach freut sich über drei Punkte gegen Wolfsburg. Foto: dpa/Marius Becker

Etwas glücklich und mit zwei treffsicheren Franzosen kommt Borussia Mönchengladbach nach einer Durststrecke wieder zu einem Sieg. Auch für Wolfsburg endet eine Serie.

Nach fünf sieglosen Spielen in Serie hat Borussia Mönchengladbach den Negativlauf in der Fußball-Bundesliga gestoppt. Die Mannschaft von Trainer Daniel Farke bezwang am Sonntag den VfL Wolfsburg mit 2:0 (1:0), bleibt aber mit nun 35 Punkten weiterhin auf den zehnten Rang - fernab der internationalen Startplätze, die jetzt für die zuvor fünf Spiele unbesiegten Wolfsburger (39 Punkte) ein wenig weiter entfernt sind. Vor 51 127 Zuschauern im Borussia Park erzielten Nathan Ngoumou (34. Minute) und Marcus Thuram (63.) die Treffer für die Gastgeber. Erstmals seit dem 3:2-Erfolg gegen den FC Bayern München konnte die Mannschaft wieder einen Punkte-Dreier bejubeln.

„Es tut sehr gut, das war sehr wichtig für uns vor den eigenen Fans“, sagte Gladbachs Florian Neuhaus bei DAZN: „Es geht nur gemeinsam mit den Fans zusammen. Am Ende haben wir verdient 2:0 gewonnen.“ Der Erfolg solle nun mit Blick auf die kommenden Spiele „Rückenwind“ geben, betonte Neuhaus und ergänzte: „Wir sind sehr glücklich.“

Gladbach im Glück

Die Gäste, die in der Liga drei Jahre lang gegen Gladbach nicht gewinnen konnten, starteten gut in die Partie und kamen früh zu ersten Chancen. Trainer Niko Kovac musste seine komplette rechte Seite wegen der Gelbsperren von Ridle Baku und Patrick Wimmer umbauen und brachte Kilian Fischer hinten rechts und Felix Nmecha auf der offensiven rechten Seite.

„Wir haben es verpasst, in der ersten Halbzeit das Spiel zu entscheiden. So muss man das klar ansprechen“, sagte der Wolfsburger Maximilian Arnold: „Wir hatten genug Möglichkeiten, das ist dann am Ende sehr enttäuschend gewesen.“

Glück hatte die Borussia, nachdem Torhüter Jonas Omlin bereits in der fünften Minute einen Kopfball von Omar Marmousch parieren konnte, dass der Wolfsburger Treffer von Mattias Svanberg  (10.) wegen Abseitsstellung nicht anerkannt wurde. Christoph Kramer hatte den Konter der Niedersachsen zuvor mit einem Fehlpass eingeleitet.

Entscheidung zugunsten der Gladbacher

Die Gladbacher mussten neben dem gesperrten Manu Koné, für den Florian Neuhaus ins defensive Mittelfeld rückte, zunächst auch auf Jonas Hofmann verzichten. Gladbachs stärkster Offensivspieler hatte die ganze Woche aus privaten Gründen gefehlt und kam erst in der Schlussphase zum Einsatz. Sein Vertreter Nathan Ngoumou fand sich auf der rechten Seite zunächst nicht gut zurecht, weil das Spiel der Elf vom Niederrhein von vielen Fehlern und von wenig Kreativität geprägt war.

Doch nach einem schwachen Abspiel von VfL-Keeper Koen Casteels war Marcus Thuram zur Stelle. Er bediente Ngoumou - und dieser traf mit links in die lange Ecke zum überraschenden 1:0. Bis zu diesem Zeitpunkt waren die Gäste die klar bessere Mannschaft. Für den 23 Jahre alten Franzosen war es der erste Bundesligatreffer.

Auch mit dem Führungstor im Rücken wurde das Spiel der Gladbacher nicht wesentlich besser, gewann aber an Sicherheit. Wolfsburg kam dennoch zu weiteren guten Chancen. Der starke Svanberg scheiterte an Omlin (47.), der im Borussen-Tor wieder eine gute Leistung zeigte.

Die Entscheidung zugunsten der Gladbacher fiel nach gut einer Stunde: Pleas Kopfballvorlage nach Flanke von Ngoumou nutzte Thuram, der aus kurzer Distanz das 2:0 und seinen 13. Saisontreffer erzielte.