Sieben Millionen Liter Wasser verbrauchte der Mann. Der Durchschnittsbürger kommt auf 44.000 Liter. Foto: dpa

Ein Hausbewohner hat in Salzgitter ein Jahr lang die Wasserhähne voll laufen lassen. Weil er die Abflüsse verstopfte, musste die Polizei einschreiten. Jetzt ist der Mann in einer psychatrischen Einrichtung.

Salzgitter - Ein Hausbewohner hat in Salzgitter pausenlos Wasser in Badewanne, Waschbecken und Toilette laufen lassen und innerhalb eines Jahres rund sieben Millionen Liter verbraucht. Damit hat er den statistischen Durchschnittswert von rund 44 000 Liter pro Kopf und Jahr weit übertroffen.

Bewohner schlägt auf Beamte ein

Die Wohnungsverwaltung rief jetzt die Polizei, weil ihr eine Nachzahlungsforderung des Wasserversorgers von 10 800 Euro vorlag und weil sie einen Wasserschaden in dem Mehrfamilienhaus befürchtete. Der Bewohner weigerte sich nach Polizeiangaben vom Freitag zunächst, die Tür für die Polizisten zu öffnen. Später schlug er auf sie ein und verletzte drei Beamte leicht. Sie konnten ihn erst nach dem Einsatz von Reizgas überwältigen.

Mann in Klinik eingewiesen

Der 31-Jährige kam nach einer ärztlichen Untersuchung in eine psychiatrische Klinik. Er hatte in den vergangenen Tagen die Abflüsse in der Wohnung derart verstopft, dass in der Folge massive Schäden in dem Gebäude entstanden wären. Bisher war nach weiteren Angaben nur eine Wohnung betroffen, die unter der des Mieters liegt. Angaben zum Gesamtschaden lagen der Polizei nicht vor.