Uschi Glas mit Moderator Matthias Opdenhövel. Foto: dpa/ProSieben

Am Ende hat sie vermutlich ihr Akzent verraten: Uschi Glas ist bei „The Masked Singer“ enttarnt worden. Als der TV-Star dann tatsächlich unter der Maske erschien, reagierte die Jury mit großer Ehrfurcht.

Schauspielerin Uschi Glas hat sich mit 80 Jahren inkognito auf die große Showbühne gewagt und vor einem Millionenpublikum live gesungen. Bis zur Unkenntlichkeit als großes Löwenbaby verkleidet, trug sie in der ProSieben-Musikshow „The Masked Singer“ am Samstagabend den 60 Jahre alten Motown-Hit  „Baby Love“ von den Supremes vor. 

Der Film- und Fernsehstar („Winnetou und das Halbblut Apanatschi“) bekam in der Rätsel-Sendung aber zu wenige Stimmen vom Publikum. Sie musste daher die Tarnung, das Kostüm von Tapsi, dem Babylöwen, ablegen. „Ich hätte noch gerne ein bisschen länger mitgemacht. Ich bin ein guter Verlierer, aber es hat schon großen Spaß gemacht.“ Sowohl die drei Juroren Moderatorin Palina Rojinski, Rick Kavanian und Linda Zervakis als auch das TV-Publikum hatten zuletzt auf den deutschen Publikumsliebling getippt. Beim Raten war der bairische Akzent der verkleideten Sängerin großes Thema gewesen. Dass sie es nur bis zur zweiten Ausgabe der neuen Staffel geschafft habe, das stinke ihr schon ein bisschen, witzelte sie. 

„Ich habe einfach mit niemandem geredet.“

Auf die Frage, wie sie im Freundeskreis ihre Abwesenheit für „The Masked Singer“ verheimlichen konnte, sagte Glas trocken: „Ich habe einfach mit niemandem geredet.“ Die Jury reagierte dankbar und mit großer Ehrfurcht. Rojinski sagte: „Es ist so eine große Ehre, Sie hier zu haben.“ Und Kavanian ergänzte: „Ich kenne Sie, seit ich drei Jahre alt bin.“ 

Glas berichtete, dass sie bei der Zusage hin- und hergerissen war: „Ich habe die Show beobachtet. Ich dachte, es wäre schön, da mitzumachen. Und dann kam die Anfrage. Dann habe ich erst eine Vollbremsung gemacht: „Kannst Du das?““ Schließlich habe sie es aber „einfach gemacht“. Eine Woche zuvor war beim Auftakt der „Masked Singer“-Staffel TV-Urgestein Hugo Egon Balder unter dem Kostüm der „Couch-Potato“ enttarnt worden. 

Diese Masken sind noch im Rennen

Im Rennen sind nun noch sechs weitere Masken:

  • ein großer Flip-Flop
  • ein Krokodil
  • eine Zuckerwatte mit Kulleraugen
  • ein futuristischer Hund („Robodog“)
  • die Frühlingsbotin „Elgonia“
  • ein Floh, der auf einer Schnecke reitet.

In der Show treten Promis als Sänger auf, verstecken ihre wahre Identität aber hinter großen Kostümen. Nur ihre Stimme und mysteriöse Hinweise lassen erahnen, wer auf der Bühne steht.

Für die zehnte Staffel hat ProSieben einige Veränderungen an dem Format vorgenommen. Eine Maske, „das Mysterium“, wird abseits des regulären Wettbewerbs in jeder Woche enttarnt - und jedes Mal steckt ein neuer Promi darunter. Mit dem Kniff wird die Zahl der Demaskierungen in der Staffel auf einen neuen Höchststand getrieben. Am zweiten Abend war „das Mysterium“ der Sänger, Entertainer und TV-Moderator Giovanni Zarrella. „Mein Gott, das hat so einen Spaß gemacht“, sagte der 46-Jährige sichtlich aufgekratzt. Er habe sich so gefreut über die Möglichkeit, für nur einen einzigen Abend zu kommen. Da habe er sofort zugesagt. „Fünf, sechs Wochen sich rauszunehmen aus einem brasilianischen Haushalt mit einer brasilianischen Frau, das ist verboten. Ich darf nur eine Woche am Stück weg sein.“ Zarrella hatte „Shape Of My Heart“ von den Backstreet Boys gesungen.

Was die Einschaltquote angeht, erlebte „The Masked Singer“ einen auffällig schwachen Abend. Gerade einmal 1,23 Millionen (5,8 Prozent) schalteten im Gesamtpublikum ein. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen waren es auch nur 480 000 Menschen (11,4 Prozent).