Kapitän David Werner und der SGV Murr spielen um den ersten Bezirksliga-Aufstieg seit 25 Jahren. Foto: avanti

Der SGV Murr bestreitet am Samstag in Neckarrems die erste Runde in der Relegation um den Aufstieg in die Bezirksliga Enz/Murr. Gegner ist der TSV Schwieberdingen, dem man die Favoritenrolle zuschiebt.

„Nur kurz“, versichert Trainer Björn Kugler vom SGV Murr, habe am Sonntag die Enttäuschung angehalten, nachdem endgültig Gewissheit herrschte, dass man den Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga verpasst hatte. Da Rivale SV Pattonville sich erwartungsgemäß am letzten Spieltag keine Blöße mehr gab, schloss seine Elf die Kreisliga A1 als Tabellenzweiter ab. „Vor der Saison hatte bei uns aber sowieso keiner mit dem Maximum gerechnet“, gesteht Kugler.

Doch endgültig aus der Welt ist dieses Maximum noch gar nicht. Denn der SGV steht in der Aufstiegsrelegation, in der er an diesem Samstag um 18 Uhr auf dem Neckarremser Hummelberg gegen den TSV Schwieberdingen den ersten von zwei Schritten gehen könnte, um es wie der FC Marbach im Vorjahr durch die Hintertür doch noch in die Bezirksliga zu schaffen. „Was jetzt noch kommt, sind Bonusspiele. In Neckarrems können wir zeigen, was wir drauf haben, und das gegen einen tollen Gegner“, klingt bei Kugler viel Vorfreude und mehr als nur ein kleines Fünkchen Hoffnung heraus.

Abwartende Spielweise kommt „nicht in Frage“

Natürlich seien die Schwieberdinger, die in der A2-Staffel hinter dem TSV Merklingen Zweiter wurden und die viele Akteure mit höherklassiger Erfahrung an Bord haben, ein gefühlter Bezirksligist: „Sie haben sicher eine ganz andere Anspruchshaltung als wir, aber wir werden uns so teuer wie möglich verkaufen“, verspricht der Murrer Coach und scheint sich in der Außenseiterrolle gar nicht unwohl zu fühlen. Eine abwartende Spielweise kommt für ihn jedoch nicht in Frage: „Nein“, sagt Kugler bestimmt und erklärt: „Wir wollen nicht passiv sein, sondern Gas geben und unsere Leistung auf den Platz bringen. Gelingt uns das, erwarte ich ein Fifty-Fifty-Spiel.“

Personell hat er dabei mit Robin Siedler, der nach einer Handverletzung zurückkehrt, und David Höhn, der von seinem Studienort im Ruhrgebiet anreist, wieder mehr Optionen. Beide wollen helfen, um dann in der kommenden Woche am Samstagabend um 18 Uhr in Möglingen gegen den Sieger der Parallelpartie zwischen dem Bezirksligisten FV Löchgau II und dem A3-Vize SGM Hohenhaslach/Freudental ein echtes Endspiel um die Bezirksligateilnahme zu haben.