Serhou Guirassy im Kreise der guineischen Nationalmannschaft Foto: imago//Xavi Urgeles

Obwohl gerade erst von einer Verletzung genesen, reist Serhou Guirassy vom VfB Stuttgart zu seiner Nationalmannschaft nach Afrika. Wie denkt man beim VfB darüber?

Der Terminplan kennt keine Gnade. Das gilt auch für Serhou Guirassy und das Nationalteam von Guinea. Obwohl gerade erst von seiner Muskelverletzung im Oberschenkel genesen, muss der VfB Stuttgart seinen Torjäger für die anstehenden Länderspiele Guineas abstellen. Das westafrikanische Land kämpft in zwei Partien gegen Uganda (17.11.) und Botswana (21.11.) um die Qualifikation zur Fußball-WM 2026. Da will Guinea natürlich nicht auf den aktuell zweitbesten Torschützen der Bundesliga verzichten – also trat der 27-Jährige die Reise nach Afrika an.

Was den Verantwortlichen beim VfB Stuttgart mit leicht bangem Blick auf die beiden Partien schauen lässt. „Serhou ist noch nicht ganz bei 100 Prozent“, sagte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß beim Start in die Trainingswoche. Erst am vergangenen Samstag war Guirassy beim 2:1-Heimsieg gegen Borussia Dortmund nach drei Wochen Verletzungspause auf den Rasen zurückgekehrt und hatte prompt das Siegtor geschossen. 23 Minuten stand der Angreifer gegen den BVB auf dem Platz. Nun hofft Hoeneß, dass Guirassy für Guinea nicht über die volle Distanz ran muss.

Medizinische Abteilung befindet sich in engem Austausch mit dem Verband

„Ich denke, dass Serhou 45 oder 60 Minuten spielen wird,“ sagt der VfB-Coach. Allein, sein Einfluss ist begrenzt. Auch wenn Hoeneß den engen Austausch zwischen der medizinischen Abteilung in Stuttgart und dem guineischen Fußballverband betont. Im Frühjahr hatte Athletiktrainer Martin Franz Guirassy auf seiner Länderspielreise nach Afrika sogar begleitet. Auch der Mann mit der Nummer 9 sei, was seine gerade ausgestandene Verletzung angeht, sehr klar, so Hoeneß. Letztlich will auch der Spieler keine schlimmere Verletzung riskieren. Damit wäre weder ihm noch dem VfB noch der Nationalmannschaft Guineas geholfen: Im Januar steht der Africa-Cup auf dem Programm.