Die Polizei ermittelt nach dem Fund von 80 Karpfen weiter. (Symbolbild) Foto: imago/BildFunkMV

Die Polizei hat nach der Entsorgung von 80 lebendigen Karpfen in Nordschwaben erste Hinweise auf den gesuchten Tierquäler bekommen. Einen konkreten Tatverdächtigen gibt es aber noch nicht.

Nach der Entsorgung von 80 lebendigen Karpfen in Nordschwaben hat die Polizei erste Hinweise auf den gesuchten Tierquäler bekommen. Es würden derzeit Zeugenangaben zu einem bestimmten Fahrzeug überprüft, sagte Polizeisprecher Stephan Roßmanith am Mittwoch. „Wir haben aber noch keinen Tatverdächtigen.“

Am Sonntagnachmittag hatten ein oder mehrere Täter auf dem Hühnerberg in Harburg (Landkreis Donau-Ries) in der Nähe eines Sendemastes die lebenden Tiere ins Gras geworfen. Spaziergänger entdeckten kurz darauf die Fische, die dann jedoch alle erstickten. Die Ermittler gegen davon aus, dass die Tiere mit einem Auto in einem Wasserbehälter auf den Berg gefahren und dann dort neben einem Waldweg weggeworfen wurden.

Ermittler wundern sich über Fall

Die Beamten sind immer noch perplex angesichts der Tat. Der Tatort sei ziemlich der höchste Punkt im Landkreis, erklärte der Polizeisprecher. Es sei unverständlich, warum sich jemand die Mühe mache, die kapitalen Karpfen dorthin zu bringen, um sie dann am Wochenende ins Gras zu werfen. Zu dieser Zeit seien in der Gegend auch viele Spaziergänger unterwegs.

Die Ermittler wundern sich auch, dass bislang niemand die Karpfen vermisse. Die Fische hätten Speisequalität und müssten wohl aus einer Zuchtanlage stammen. „Das ist ein sehr obskurer Fall“, meinte Roßmanith. Die Beamten ermitteln wegen Verdachts auf mehrere Verstöße nach dem Tierschutzgesetz.