So soll der Umbau des Andreae-Gymnasiums in Herrenberg aussehen. Foto: Stadt Herrenberg

In den Sommerferien fällt der Startschuss für den Umbau der naturwissenschaftlichen Räume sowie der Kunst- und Musikräume am Andreae-Gymnasium in Herrenberg. Die Arbeiten dauern voraussichtlich zwei Jahre.

In der zweiten Sommerferienwoche startet mit dem Umbau des Andreae-Gymnasiums Herrenbergs aktuell größtes Hochbauprojekt. Rund 2400 Quadratmeter der Gebäude aus den 1970er und 2000er Jahren des Andreae-Gymnasiums werden saniert, darunter Räume für den naturwissenschaftlichen Unterricht, aber auch für Musik und Kunst sowie allgemeine Unterrichtsräume.

Neben der Erfüllung pädagogischer Anforderungen wird das Gymnasium barrierefrei gemacht, energetisch in Stand gesetzt und im Brandschutz ertüchtigt. Insgesamt werden Teile des Gymnasiums im Grundriss komplett neu organisiert. Mit einem geplanten Lichthof wird das Gebäude in Zukunft auch besser belichtet sein.

Startschuss ist am 7. August

Am Montag, 7. August, geht es los: Auf die Baustelleneinrichtung und den Gerüstaufbau folgt die Schadstoffsanierung. Im Oktober starten die eigentlichen Abbrucharbeiten im Inneren. „Der Trakt wird bis auf die Stützen und die Decken zurückgebaut, denn es erfolgt eine komplett neue Ausrichtung der Räume“, erklärt Sabine Lämmle, die projektverantwortliche Architektin beim städtischen Gebäudemanagement dazu.

Im März 2024 folgt die Gebäudehülle

Nach dem Winter sind von März 2024 an der Dach- und Fassadeneinbau geplant. Bis im Mai 2024 soll der Rohbau stehen. Im Sommer nächsten Jahres beginnt der Innenausbau, dafür sind weitere zwölf Monate eingeplant. Die Gestaltung der Außenanlagen soll von Frühjahr 2025 an erfolgen. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme der neuen Räume ist derzeit zum Beginn des Schuljahrs 2025/26, also im Herbst 2025, vorgesehen.

Interimslösung mit Containern

Ein Container für die Chemie

Um den Unterricht für die rund 750 Schüler für die Zeit der Sanierung am Gymnasium sicherzustellen, ist eine Zwischenlösung notwendig. Der Gemeinderat hatte hierzu in seiner Sitzung Ende Juni mehrere Maßnahmen beschlossen: So werden bestehende Räume an der Schule entsprechend ertüchtigt, um vorübergehend Fach- und Kunstunterricht durchführen zu können. Des Weiteren wird auf dem Schulhof ein spezieller Container für den Chemieunterricht aufgestellt. Die Kosten für den Umbau belaufen sich auf 12,1 Millionen Euro. Bisher liegen Förderzusagen über 5,14 Millionen Euro des Landes vor. Weitere Fördermittel für die Lüftungsanlage sowie Geld aus der Landesschulbauförderung für Neubauten sind beantragt. Mit einer Rückmeldung rechnet die Stadt im Laufe des Jahres.

Die Umbauten bringen natürlich Lärm und Schmutz mit sich. „Es wird einige lärmintensive Tage mit Lastwagen-Verkehr geben“, sagt Sabine Lämmle. Die Belieferung der Baustelle erfolgt über den Holdergraben. Aus Rücksichtnahme auf die Schülerströme und aus Sicherheitsgründen wird auf eine Querung des Schulzentrums Markweg zur Belieferung der Baustelle verzichtet.