Bei den angestrebten, lagerübergreifenden Gesprächen über Schulreformen gibt es Differenzen über die Abläufe. Foto: dpa/Tobias Kleinschmidt

Die FDP will am liebsten ohne die Landesregierung über lagerübergreifende Schulreformen verhandeln. Überraschend hat ein Teil der Koalition gar nichts dagegen.

Es ist nur ein formaler Schritt, dass der Landtag die Zulässigkeit des Volksantrags zum neunjährigen Gymnasium nun auch offiziell feststellt. Dass das an diesem Mittwoch kurz und schmerzlos und ohne lange Reden in fünf Minuten über die Bühne gehen soll, ist nur zu angemessen. Denn da dieser Akt keine Aussprache erfordert, bleiben vorhersehbar leidenschaftliche, aber hohl tönende Bekenntnisse zur lager- und koalitionsübergreifenden Zusammenarbeit bei den anstehenden Schulreformen an Grundschulen und Gymnasien ungesagt. Das ist deshalb gut so, weil sich taktische Scharmützel hinter den Kulissen, bei denen es um Gesprächsformate und Verhandlungsabläufe geht, inzwischen bedrohlich zugespitzt haben.