Schauplatz des Finales: Das legendäre Maracana-Stadion Foto: dpa

Für Fußball-Fans gibt’s an den Schulen in Baden-Württemberg am Montagmorgen kein Pardon: Der Unterricht, so das Kultusministerium, darf nicht ausfallen. Allerdings lassen viele Schulen Entschuldigungen der Eltern gelten.

Für Fußball-Fans gibt’s an den Schulen in Baden-Württemberg am Montagmorgen kein Pardon: Der Unterricht, so das Kultusministerium, darf nicht ausfallen. Allerdings lassen viele Schulen Entschuldigungen der Eltern gelten.

Stuttgart - Die meisten Schulleiter in der Landeshauptstadt sind großzügig. Sie haben sich darauf verständigt, eine schriftliche Entschuldigung der Eltern zu akzeptieren, und werden damit vor allem jüngeren Schülern gerecht, die das Finale der Fußball-WM am Sonntagabend nicht versäumen wollen. Das Spiel beginnt am Sonntagabend um 21 Uhr und könnte, je nach Verlauf, fast bis Mitternacht dauern.

Deutschland steht als Finalteilnehmer fest. Das Kultusministerium wird trotzdem keine besondere Regelung für den Montag treffen. Wie ein Sprecher des Kultusministeriums betonte, sei nicht geplant, den Schülern einen Tag freizugeben. Wie bisher bei der WM können die Schulen auch am Montag nach dem Finalspiel sich allenfalls dafür entscheiden, den Schulbeginn zu verschieben und die Stunden dann nachzuholen.

Für einige Schulleiter steht ein späterer Schulbeginn nicht zur Debatte. „Die Eltern rechnen damit, dass wir verlässlich zur regulären Zeit beginnen“, sagt Walter Neumann, der stellvertretende Schulleiter der Waldschule Degerloch, die eine Ganztagsbetreuung anbietet. Dies ist auch an anderen Ganztagsschulen oberstes Ziel, auch wenn der Unterricht später, wie an der Carl-Benz-Schule in Bad Cannstatt zum Beispiel erst um 9.50 Uhr, beginnt. Auch dort müssen Lehrer zur üblichen Zeit kommen und Schüler in Empfang nehmen, die morgens um 7 Uhr die Frühöffnungszeiten nutzen wollen.

Die Unternehmen reagieren unterschiedlich. So will Daimler seinen Beschäftigten ermöglichen, das Finale anzuschauen. Die Nachtschicht in Sindelfingen, die am Sonntag gegen 22.30 Uhr für rund 1000 Mitarbeiter beginnt, wird daher verschoben. Die Stunden müssen aber nachgeholt werden. Bosch und Stihl setzen dagegen darauf, dass Mitarbeiter Dienste tauschen oder andere individuelle Lösungen finden.