Die beiden Lehrer Max Teske und Laura Nickel (Archivfoto) Foto: dpa/Patrick Pleul

Der Brandbrief von zwei Lehrern einer Schule im Spreewald löste eine Debatte über rechtsextreme Schüler aus. Die Pädagogen wurden daraufhin im Netz bedroht – nun konnte ein Verdächtiger ermittelt werden.

Die Polizei hat im Zusammenhang mit Bedrohungen zweier Burger Lehrkräfte in sozialen Netzwerken einen 16-jährigen Tatverdächtigen ermittelt. Es soll sich um den mutmaßlichen Ersteller eines Instagram-Accounts handeln, der zur „Jagd“ auf die beiden Lehrer Max Teske und Laura Nickel aus Burg (Spree-Neiße) aufgerufen hatte. Dazu wurde nach Angaben eines Polizeisprechers das Bild der beiden Pädagogen gepostet.

Lehrer verlassen Schule

Max Teske und Laura Nickel hatten im April in einem Brandbrief tägliche rechtsextremistische Vorfälle an ihrer Schule in Burg im Spreewald öffentlich gemacht. Sie waren danach zunehmend Anfeindungen ausgesetzt und wurden auch auf Instagram bedroht. Beide Lehrer wechseln nun die Schule.

Nach Polizeiangaben stammt der Inhaber des Instagram-Accounts und Urheber des bedrohenden Posts aus der Region. Er sei bisher polizeilich nicht in Erscheinung getreten, hieß es weiter. Der Jugendliche sei bereits befragt worden und habe zugegeben, dass er den Account erstellt habe, so der Polizeisprecher. Zuvor hatte der Rundfunk Berlin-Brandenburg berichtet. Der Account ist mittlerweile nicht mehr erreichbar. Die Staatsanwaltschaft Cottbus führt das Ermittlungsverfahren weiter.