Die beiden Tatverdächtigen sitzen jetzt in Untersuchungshaft. Foto: Phillip Weingand

Ein Jahr nach den Schüssen auf ein Tattoostudio hat die Polizei zwei Männer festgenommen. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft erklärt, von welchem Motiv die Ermittler ausgehen.

Zwei Männer aus Schorndorf (Rems-Murr-Kreis) stehen unter Verdacht, mit Betäubungsmitteln gehandelt zu haben. Sie sollen außerdem am frühen Morgen des 9. November 2022 auf ein Tattoostudio in der Schorndorfer Innenstadt geschossen haben. Die Polizei wirft ihnen vor, die dabei verwendete Waffe ohne Erlaubnis besessen und geführt zu haben.

Spezialkräfte nahmen die beiden Männer am Donnerstagnachmittag gegen 14.20 Uhr im Bereich der Zulassungsstelle Schorndorf fest. Bei der Durchsuchung des Autos, in dem die Männer unterwegs waren, sowie ihrer Wohnungen fanden die Beamten eine geringe Menge an Betäubungsmitteln.

Die beiden 20 und 21 Jahre alten Männer standen am Freitag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart vor einem Haftrichter beim Amtsgericht Stuttgart. Der Richter vollstreckte die Haftbefehle, und die zwei Verdächtigen kamen in eine Justizvollzugsanstalt. Laut einem Sprecher der Staatsanwaltschaft Stuttgart handelt es sich bei den beiden um dieselben Personen, deren Wohnungen bereits im November 2022 wegen der Schüsse auf das Tattoostudio durchsucht worden waren. Ein damals ebenfalls ins Visier der Fahnder geratener, heute 31 Jahre alter Mann gilt nun als mutmaßlicher Gehilfe der beiden.

Laut dem Sprecher der Staatsanwaltschaft gehen die Behörden davon aus, dass das Motiv für die Schüsse ein persönlicher Konflikt gewesen ist. „Es gibt derzeit keine Anhaltspunkte, dass der Vorfall in Zusammenhang mit den anderen Schüssen in der Region steht“, so der Sprecher.