In Schlierbach wird ein Mann während seiner Mittagspause schwer angeschossen. Ein 26-Jähriger soll dazu zwei Komplizen angeheuert haben. Nur warum, ist noch völlig unklar. Foto: FRIEBE|PR/ Sven Friebe

Auftrag zum Mord? In Schlierbach wird ein Mann während seiner Mittagspause schwer angeschossen. Ein 26-Jähriger soll dazu zwei Komplizen angeheuert haben. Nur warum, ist noch völlig unklar.

Schlierbach - Nach den Schüssen auf einen 44-Jährigen in Schlierbach (Kreis Göppingen) geht die Polizei von einer Auftrags-Tat aus. Ein 26-Jähriger soll zwei junge Männer im Alter von 19 und 23 Jahren bezahlt und angewiesen haben, mit einer Pistole auf das Opfer zu schießen, wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Montag in Ulm sagten. Gegen alle drei dringend Tatverdächtigen ist inzwischen Haftbefehl wegen des Verdachts auf versuchten Mord ergangen.

Mutmaßliche Täter hätten bereits gestanden

Die beiden mutmaßlich beauftragten Männer hätten bereits gestanden, der mutmaßliche Drahtzieher habe keine Angaben gemacht. Die Geständnisse der anderen führten demnach zur Festnahme des 26-Jährigen, der die Tatwaffe besorgt haben soll.

Das Motiv der Tat vom vergangenen Mittwoch sei aber noch unklar. „Wir ermittlen in alle Richtungen“, sagte Jürgen Hauber von der Göppinger Polizeidirektion. Die Ermittler gehen davon aus, dass das Opfer gezielt ausgespäht und abgepasst wurde. Alle drei Verdächtigen sind vorbestraft und weisen eine „bunte Palette“ an Straftaten auf.

Staatsanwaltschaft geht von Mordversuch aus

Der 44-Jährige aus Kirchheim (Kreis Esslingen) war den Angaben zufolge in der Mittagspause mit seinem Hund auf einem Feldweg spazieren, als mehrere Schüsse aus einem Auto und aus nächster Nähe auf ihn abgegeben wurden. Drei trafen ihn ins Bein und einer in den Bauch. Als er sich in ein Maisfeld rettete, sei ihm der 19-Jährige gefolgt und habe einen letzten Schuss abgefeuert, „um die Sache zu Ende zu bringen“, hieß es weiter. Der Mann wurde schwer verletzt. Bei einer ersten Vernehmung habe dieser gesagt, dass er den Grund für die Tat nicht kenne. Der 26-Jährige soll das Auto gefahren haben.

Die Staatsanwaltschaft Ulm geht von einem Mordversuch aus: Merkmale wie Habgier angesichts der Bezahlung der Tat und Heimtücke, weil das Opfer unverhofft angeschossen wurde, lägen vor. Bei dem angeschossenen Mann handelt es sich um einen ledigen 44-Jährigen, der in der Nähe das Tatorts in einem Gewerbegebiet angestellt ist.