Am Freitag, einen Tag nach der Bluttat an der Offenburger Waldbachschule, versammelten sich Schülerinnen und Schüler zu einer Gedenkveranstaltung. Foto: dpa/Philipp von Ditfurth

Ein 15-Jähriger wird in einer Offenburger Schule erschossen. Was ist bei der Verarbeitung des Erlebten und der Bilder zu beachten? Erklärungen eines Schulpsychologen, der 2009 nach dem Amoklauf in Winnenden Schüler betreute.

Im Klassenzimmer richtet ein 15-Jähriger eine Schusswaffe auf den Kopf eines Mitschülers, drückt zweimal ab, tötet sein gleichaltriges Opfer. Im Raum sind neun Schüler und zwei Lehrerinnen, sie werden Zeugen der Bluttat. Es müssen schreckliche Bilder sein, die sich tief ins Gedächtnis der Anwesenden brennen. Wie bekommt man diese Bilder aus dem Kopf? Ist das überhaupt jemals möglich? Der Schulpsychologe Peter Heinrich hat nach dem Amoklauf in Winnenden 2009 Schülerinnen und Schüler der Albertville-Realschule betreut – und erklärt im Gespräch mit unserer Zeitung, worauf es bei der Verarbeitung nach solchen Bluttaten ankommt.