Schwarz-Gelb in Schleswig-Holstein abgewählt. SPD-Mann Albig soll künftig das Bundesland führen.

Berlin - SPD-Chef Sigmar Gabriel sieht eine gute Basis für eine stabile Regierung zusammen mit Grünen und Südschleswigschem Wählerverband (SSW) in Schleswig-Holstein. „Die Drei werden sich um die Regierungsbildung bemühen“, sagte Gabriel am Montag in Berlin. Der nächste Ministerpräsident von Schleswig-Holstein werde Torsten Albig heißen.

Er könne die Diskussion um die Mehrheit von nur einer Stimme für SPD, Grüne und SSW nicht nachvollziehen, sagte Gabriel. Bisher hätten CDU und FDP in Kiel auch nur mit einer Stimme Mehrheit regiert, allerdings sei diese verfassungswidrig gewesen. Das Wahlgesetz und damit die Sitzverteilung im Landtag war wegen der vielen Überhangmandate für die CDU als verfassungswidrig eingestuft worden, so dass Neuwahlen erforderlich wurden. „Jetzt gibt es eine Stimme Mehrheit, die verfassungskonform ist“, betonte Gabriel mit Blick auf die insgesamt 35 Mandate für die drei Parteien.

"Werden einen Koalitionsvertrag zimmern, der fünf Jahre hält"

Spitzenkandidat Albig sagte, CDU und FDP seien klar abgewählt worden, sie hätten mehr als 227.000 Stimmen weniger bekommen als noch 2009. „Deutlicher kann man als Wähler nicht sagen, Schwarz-Gelb wollen wir nicht.“ Albig betonte: „Wir werden einen Koalitionsvertrag zimmern, der fünf Jahre hält.“

Im künftigen Kieler Landtag haben CDU und SPD je 22 Sitze, die Grünen 10, FDP und Piraten je 6 und der SSW drei Mandate.