Armin Winkler (links) erhält die Goldene Ehrennadel des Württembergischen Schachbundes aus den Händen von David Blank. Foto: Christine Biesinger

Der Vorsitzende der Schachfreunde wurde für sein Engagement ausgezeichnet.

Kornwestheim - Wenn man an die Schachfreunde 59 denkt, denkt man fast zwangsläufig auch an Armin Winkler. Kein anderer personifiziert den Schachclub so sehr wie er. Für seine Verdienste wurde Winkler im Rahmen der Württembergischen Schnellschach-Einzelmeisterschaften, die am Sonntag im Versammlungssaal der Galerie im Kleihues-Bau stattfanden, mit der Goldenen Ehrennadel des Schachverbands Württemberg ausgezeichnet.

„Höchste Zeit“, sagte David Blank, Vizepräsident Finanzen des Deutschen Schachbundes, der die Ehrung vornahm. In Anbetracht der Auszeichnungen, die Winkler schon erhalten hatte, hat Blank recht: Unter anderem mit allen drei Ehrennadeln (Bronze, Silber und Gold) des Württembergischen Landessportbunds war Winkler schon ausgezeichnet. „Das ist schon eine Ehre“, sagte der Preisträger. Seine Vita in Sachen Schach kann sich – auch ohne die nun insgesamt acht Ehrennadeln – sehen lassen. 41 Jahre ist er inzwischen bei den Schachfreunden aktiv. „Ich bin da so reingewachsen“, sagt Winkler, dessen Vater den Verein 1959 gegründet hat. Mit 14 Jahren wurde er Jugendsprecher, war anschließend elf Jahre Jugendleiter und insgesamt 23 Jahre – mit zwei Jahren Unterbrechung – erster Vorsitzender der Schachfreunde 59. Der Finanzbeamte in der Betriebsprüfung widmet seinem größten Hobby viel Zeit. „Aber mit meinem Beruf kann ich das auch machen. Da bin ich flexibel“, sagt Winkler. Auch im Verband ist und war er aktiv. Kassenprüfer des Schachverbands Württemberg (SVW) war er schon, Vizepräsident, seit 2013 ist er Präsident des SVW. Auch auf Bundesebene ist Winkler kein Unbekannter: Acht Jahre war er Kassenprüfer des Deutschen Schachbundes.

Zu dem, was er erreicht hat, sagt Winkler kurz und knapp: „Das reicht eigentlich.“ Die Jugend liege im nach wie vor am Herzen. Deshalb freut er sich, dass sein Club in diesem Bereich so gut aufgestellt ist. Klagen könne er nicht, so Winkler. Viele Leute engagierten sich im Verein, der sein 59-jähriges Bestehen feiert. „Das ist ja eigentlich kein Jubiläum, das man groß feiert“, sagte Baubürgermeister Daniel Güthler bei der Eröffnung der Schnellschach-Einzelmeisterschaften. „Aber beim Schach wird um die Ecke gedacht und dann kann man sowas auch mal herausheben.“ Die Schachfreunde planen in diesem Jahr noch ein Simultanturnier, wie sie es schon einmal im K ausgerichtet haben. Dazu soll auch ein Großmeister eingeladen werden. Deshalb haben sie den Spielplan der Bundesliga abgewartet. Im September oder Oktober soll die Veranstaltung nun stattfinden.

Winkler wird dann wohl auch wieder mitspielen. Bei den Meisterschaften am Sonntag saß er nicht am Brett. Zu viel war zu organisieren, das Drumherum beanspruchte ihn genug. Aber sicherlich hätte er gut abgeschnitten. David Blank sagte in seiner Laudatio: „Die meisten Funktionäre sind keine guten Schachspieler. Das trifft auf mich zu, auf Armin Winkler aber nicht.“