Sauerkraut selber machen ist nicht schwer. Foto: Floki/Shutterstock

Nie wieder Sauerkraut aus der Dose: Mit diesem Rezept können Sie Sauerkraut ganz einfach selber machen - nach Ihrem Geschmack.

Kaum eine Gemüsebeilage gilt wohl als so „typisch deutsch“ wie das Sauerkraut. Selbst international wird es mit der deutschen Küche in Verbindung gebracht. Kein Wunder, kommt das Sauerkraut doch hierzulande bereits seit hunderten von Jahren auf den Teller.

Heutzutage stammt das Sauerkraut meist aus der Dose oder aus dem Glas. Das muss aber gar nicht sein: Sie können Sauerkraut zuhause recht einfach selber machen – Sie benötigen nur etwas Geduld.

Sauerkraut selber machen: Rezept und Anleitung

Zutaten:

  • 1 Kopf Weißkohl (am besten Winter-Weißkohl)
  • Salz (Menge siehe unten), am besten Meer- oder Steinsalz

Außerdem benötigen Sie:

  • Einen Gemüsehobel
  • Eine große Schüssel
  • Einmachgläser mit Gummiring-Verschluss oder einen Gär-Topf aus Ton
  • Gewichte oder Untersetzer aus Glas oder Ton, die in die Einmachgläser passen.

Zubereitung:

  • Halbieren Sie den Weißkohl.
  • Schneiden Sie den Strunk heraus.
  • Hobeln Sie den Weißkohl mit einem Gemüsehobel in feine Streifen. Achten Sie darauf, lange Fäden zu produzieren, dann wird das Sauerkraut nachher umso schöner.
  • Wiegen Sie den gehobelten Weißkohl ab. Fügen Sie pro Kilo Kohl etwa 15 g Salz hinzu. Bei 2 kg Kohl wären es also 30 g Salz, bei 1,5 kg Kohl wären es etwa 23 g Salz. Hier kommt es allerdings auch darauf an, wie salzig Sie Ihr Sauerkraut mögen. Weniger als 10 g Salz pro Kilo Kohl sollten Sie allerdings nicht verwenden.
  • Kneten Sie den Kohl mit den Händen ordentlich durch. Sie können auch einen Kartoffelstampfer zur Hilfe nehmen. Das Kraut soll dabei weich werden und Saft abgeben.
  • Lassen Sie alles für etwa 2 Stunden abgedeckt stehen.
  • Stampfen bzw. kneten Sie dann den Kohl noch einmal gut durch.
  • Füllen Sie das weiche Kraut dann in sterilisierte Gläser und drücken Sie alles gut hinein. Das Kraut muss vom Eigensaft bedeckt sein.
  • Setzen Sie das Gewicht (alternativ einen Untersetzer o. Ä.) oben drauf, um das Kraut zu beschweren.
  • Säubern Sie die Ränder des Glases und verschließen Sie die Gläser luftdicht.
  • Lassen Sie die Gläser nun für 3 bis 6 Wochen bei Zimmertemperatur stehen, vermeiden Sie aber direkte Sonneneinstrahlung. Stellen Sie die Gläser am besten auf ein Tablett oder auf Handtücher, da bei der stattfindenden Fermentation Schaum und Wasser aus den Gläsern austritt.

Sobald im Glas nichts mehr schäumt oder sprudelt, kann das Sauerkraut kühl und trocken gelagert oder eben direkt verzehrt werden.

Wenn Sie größere Mengen Sauerkraut in einem Gär-Topf zubereiten möchten, finden Sie hier eine Video-Anleitung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.

Sauerkraut verfeinern – Ideen zum Ausprobieren

Wenn Sie Ihrem selbstgemachten Sauerkraut etwas mehr Pepp verleihen wollen, probieren Sie doch mal folgende Tipps aus:

  • Sie können das Sauerkraut klassisch mit Kümmel, Lorbeer oder Wacholderbeeren würzen. Gemahlener Kümmel und Wacholderbeeren werden einfach mit dem Kraut verknetet. Lorbeerblätter können Sie ganz einfach in das Kraut im Einmachglas hineinlegen.
  • Raspeln Sie ein paar Möhren mit dem Gemüsehobel und mischen Sie diese etwa im Verhältnis 1:2 unter den Weißkohl. Lassen Sie alles zusammen fermentieren. Die Möhren machen das Sauerkraut am Ende etwas süßer.
  • Machen Sie doch einmal Weinsauerkraut selbst. Dazu geben Sie einfach etwas trockenen Weißwein zum Sauerkraut, bevor Sie es durchkneten. Verwenden Sie pro Kilo Kohl etwa 250 ml Wein.
  • Wer es scharf mag, kann sein Sauerkraut auch mit Chilischoten und/oder Chilipulver verfeinern.
  • Koreanischer Kimchi basiert ebenfalls auf fermentiertem Kohl. Auf dem YouTube-Kanal yamyamfoods finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie Kimchi selber machen.

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