Laurin Ulrich darf im Training bei den Bundesliga-Profis des VfB Stuttgart ran. Foto: Baumann/Hansjürgen Britsch

Nach Bundesliga und Regionalliga beginnt nun auch in den Junioren-Bundesligen die neue Saison. Und die Toptalente des VfB Stuttgart stehen vor einer neuen Herausforderung.

Die Fußball-Bundesliga und die Regionalliga Südwest haben jeweils schon einen Spieltag hinter sich – und damit auch die entsprechenden Teams des VfB Stuttgart. Am kommenden Wochenende steigen nun die beiden höchsten Nachwuchsmannschaften der Weiß-Roten ins Geschehen ein. Die U 17 des VfB, in der vergangenen Saison deutscher Vizemeister, startet mit einem Heimspiel gegen den Karlsruher SC (Samstag, 13 Uhr/Platz 1 am Clubgelände). Bereits um 11 Uhr am Samstag legen die U-19-Junioren beim FC Ingolstadt los.

 

Das Team von Trainer Nico Willig ist amtierender Pokalsieger, hat zwar einige Spieler an die aktiven Teams verloren, bekam aber einige verheißungsvolle Talente dazu. Der Jahrgang 2005 gilt beim VfB Stuttgart schließlich als besonders talentiert – und so war die Sommerpause auch garniert mit wichtigen Personalentscheidungen. Dennis Seimen, Laurin Ulrich, Samuele di Benedetto, Paulo Fritschi und zuletzt Luca Raimund haben allesamt ihre Verträge verlängert. Sportlich wartet auf die bisherigen U-17-Spieler eine Herausforderung.

„Das Spielniveau bei den A-Junioren ist ein anderes“, sagt Nico Willig, „man muss den Jungs Zeit zur Anpassung geben.“ Nach drei bis sechs Monaten, so seine Prognose, die durch Erfahrungswerte gestützt ist, „sieht man normalerweise große Fortschritte“.

Vier externe Neuzugänge

Als „talentierte Mannschaft“ beschreibt der Trainer sein neues Team, der Anteil junger Spieler sei aber groß. Und die Vorbereitung lief auch nicht reibungslos. So hätten Paulo Fritschi und Semih Kara wegen Verletzungen noch gar nicht trainieren können. Neuzugang Elton Krasniqi (er kam aus Hannover) war nur eingeschränkt am Ball. Aus dem Auf und Ab der Vorbereitung soll im Pflichtspielbetrieb nun etwas mehr Konstanz auf gutem Niveau werden. Denn: Trotz der Umstände will der VfB wieder um Titel spielen. „Das ist als Antrieb wichtig für die jungen Spieler“, sagt Nico Willig.

Toptalent Laurin Ulrich ist dabei fest eingeplant – obwohl der Mittelfeldspieler bereits hauptsächlich mit der Profimannschaft trainiert. Zu den Spielen soll er aber zur U 19 stoßen, Spielpraxis sammeln und „Führungsspieler sein“, wie Willig betont. Neben Krasniqi (Willig: „Er strahlt viel Torgefahr aus“) sind von außerhalb Stürmer Karlo Kuranyi (Stuttgarter Kickers/„Er hat ein spannendes Profil und ein Stürmer-Gen“), Yohann Torres (F91 Dudelange in Luxemburg/„Ein Außenverteidiger, wie wir ihn noch nicht im Kader hatten“) und Colin Farnerud (RC Lens/„Er überzeugt durch Persönlichkeit und Talent“) zum VfB-Team gestoßen.

Karlo Kuranyi ist der Sohn von Ex-VfB-Stürmer Kevin Kuranyi, Colin Farnerud der Neffe von Ex-VfB-Profi Alexander Farnerud.