Am Montag entdeckten Passanten eine vermeintliche Blutspur zur Oskar-Schwenk-Schule. Unweit davon kam es auch zu einer Böllerexplosion. Foto: Martin Müller

Kuriose Sachbeschädigungen in Waldenbuch: Zwei zeitlich und räumlich nahe zusammenhängende Fälle beschäftigen derzeit den dortigen Polizeiposten.

Ein erschreckender Anblick überraschte eine Gruppe von Passanten, die am Montagabend in der Jahnstraße in Waldenbuch (Kreis Böblingen) unterwegs waren. Sie fanden dort gegen 22.30 Uhr mehrere Blutflecken auf dem Boden vor. Von dort zog sich scheinbar eine knapp 200 Meter lange Blutspur über einen Fußweg bis hin zum Gelände der Oskar-Schwenk-Schule. Wie sich herausstellte, handelte es sich dabei um Kunstblut. Das stand laut Polizeibericht jedenfalls auf einem geöffneten Kanister, der auf dem Schulareal in einem Müllereimer lag.

Um insbesondere Schulkindern, Eltern und Lehrkräften den Schrecken zu ersparen, entfernte die Freiwillige Feuerwehr Waldenbuch kurz darauf das Kunstblut. Dabei blieben laut Polizei jedoch stellenweise sichtbare Rückstände auf dem Fußweg zurück. Steffen Grabenstein, Pressesprecher beim Polizeipräsidium Ludwigsburg, spricht von einem „erheblichen Reinigungsaufwand“.

Nicht weit von der Schule entfernt, im Panoramaweg, kam es bereits am Sonntag zu einer weiteren Sachbeschädigung. Nach Ermittlungen der Polizei in Waldenbuch haben bisher noch unbekannte Täter dort in der Zeit zwischen 13.30 und 14 Uhr wohl mit einem Böller eine Steinmauer beschädigt. Durch die Explosion brachen offenbar mehrere, größere Steine aus der Mauer heraus. Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf mehrere Hundert Euro.

„Man kann zwar nicht belastbar von einem Zusammenhang sprechen“, sagt Polizeisprecher Grabenstein, „aber die räumliche und zeitliche Nähe deutet zumindest darauf hin.“ In beiden Fällen ermittelt der Polizeiposten Waldenbuch jetzt wegen Sachbeschädigung gegen Unbekannt und nimmt sachdienliche Hinweise unter Telefon 0 71 57 / 5 26 99-0 oder per Email an boeblingen.prev@polizei.bwl.de entgegen.