Ein Unbekannter platziert am Montag einen Metallpfosten auf den Gleisen (Symbolbild). Foto: imago images/Arnulf Hettrich

Nachdem ein Unbekannter einen Metallpfosten auf die Gleise legt und eine S-Bahn darüberfährt, müssen 150 Fahrgäste den Zug verlassen. Die Polizei sucht Zeugen.

Zu einem gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr durch einen unbekannten Täter ist es am gestrigen Montag kurz vor den Bahnhof Kirchheim (Teck) (Kreis Esslingen) gekommen. Bisherigen Erkenntnissen der Polizei zufolge soll der unbekannter Täter am gestrigen Abend einen für den Straßenverkehr gedachten Metallpfosten an sich genommen und diesen anschließend auf den Gleisen kurz vor dem Bahnhof Kirchheim (Teck) platziert haben.

Der Lokführer einer S-Bahn der Linie S1 erkannte den Gegenstand gegen 19.30 Uhr offenbar nicht mehr rechtzeitig und überfuhr diesen mit einer Geschwindigkeit von etwa 70 Kilometern pro Stunde. Hierbei wurde der Metallpfosten komplett überfahren. Der Zug selbst war nach diesem Vorfall nicht mehr fahrtüchtig, sodass es zu einer Evakuierung der circa 150 Fahrgäste kam.

Reisende konnten mit Hilfe der Rettungskräfte die Bahn verlassen

Da die S-Bahn mit ihren vorderen Wagen bereits am Bahnsteig angekommen war, konnte ein Großteil der Fahrgäste die S-Bahn am Bahnsteig verlassen. Die Reisenden, welche sich im den hinteren Wagen befanden, konnten mit Hilfe der örtlichen Feuerwehr und Landpolizei an den Bahnsteig gebracht werden.

Durch die Schnellbremsung des Triebfahrzeugführers wurde niemand verletzt. Die Höhe des Sachschadens ist bisher unbekannt. Nachdem der Metallpfosten durch die Feuerwehr unter der S-Bahn hervor gezogen wurde, wurde die S-Bahn in die Werkstatt gefahren.

Die Bundespolizei Stuttgart hat die Ermittlungen wegen des Verdachts eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Zeugen, welche sachdienliche Hinweise zur Tat oder dem Täter machen können, werden geben sich an die Bundespolizei unter 0711/ 870 35 0 zu wenden.