Bei einem Atomkrieg kann es keinen Sieger geben, sagt Wladimir Putin. Foto: AFP/PAVEL BYRKIN

Russlands Präsident Wladimir Putin macht am Montag deutlich, dass sein Land keinen Atomkrieg anzetteln wird. Russland erfülle seine Verpflichtungen als Gründungsmitglied des Atomwaffensperrvertrags.

Zu Beginn des Kriegs in der Ukraine war die Angst groß, dass es zu einem atomaren Konflikt kommen könnte. Ein Atomkrieg wird laut den russischen Entscheidern aber überhaupt nicht in Erwägung gezogen. „Wir gehen davon aus, dass es in einem Atomkrieg keine Sieger geben kann und er niemals begonnen werden darf“, schrieb Präsident Wladimir Putin in einem am Montag auf der Webseite des Kremls veröffentlichten Grußwort an die Teilnehmer der Konferenz zum Atomwaffensperrvertrag in New York.

Putin hatte die russischen Atomstreitkräfte kurz nach dem Angriff auf das Nachbarland in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Dies vergrößerte die Befürchtungen vor einer weiteren Eskalation. Zuvor hatte Russlands Führung einen atomaren Erstschlag stets ausgeschlossen und Einsatzpläne lediglich für einen sogenannten Gegenschlag präsentiert, also die militärische Antwort auf einen Angriff.

Nun betonte Putin, dass Russland seine Verpflichtungen als Gründungsmitglied des Atomwaffensperrvertrags erfülle und auch weiter erfüllen wolle. Zugleich forderte der Kremlchef „gleiche und unteilbare Sicherheit für alle Mitglieder der Weltgemeinschaft.“ Daneben sollten alle Länder, die die Bestimmungen des Sperrvertrags erfüllten, Zugang zur zivilen Nutzung der Atomkraft haben. Diese Forderung Putins zielte womöglich auf das zivile iranische Atomprogramm, das von Russland unterstützt wird.