Lactalis vertreibt nach eigenen Angaben keine Babynahrung in Deutschland. Foto: AP

Salmonellen in der Babymilch: Der baden-württembergische Molkereikonzern Lactalis muss mehrere möglicherweise verunreinigte Produkte zurückrufen. Doch Deutschland sei davon nicht betroffen.

Kehl - Nach dem Rückruf von Babymilchprodukten wegen Salmonellengefahr hat der französische Molkereikonzern Lactalis Entwarnung für Deutschland gegeben. Das Land sei von der weltweiten Rückrufaktion nicht betroffen, teilte die Deutschland-Zentrale des Konzerns mit Sitz in Kehl (Baden-Württemberg) am Montag auf Anfrage mit. Lactalis vertreibe keine Babynahrung in Deutschland, hieß es zur Begründung. Nach der Erkrankung kleiner Kinder hatte der Konzern Produkte zurückgerufen.

Das Wirtschaftsministerium in Paris veröffentlichte eine Liste der möglicherweise verunreinigten Produkte. Französische Medien sprachen von insgesamt 620 betroffenen Produkten. Lactalis ist einer der größten Molkereikonzerne der Welt. Die Produkte des Unternehmens werden weltweit verkauft.

Bereits Anfang Dezember informierten französische Behörden Lactalis erstmals über die Verunreinigung von Babymilchpulver mit Salmonellen. Damals wurde die Erkrankung von 20 Babys gemeldet. Lactalis rief daraufhin zunächst ein Dutzend Babymilchprodukte zurück. Nachdem in den vergangenen Tagen erneut fünf Fälle gemeldet worden waren, beschloss Frankreich, den Verkauf und die Vermarktung mehrerer Produkte zu verbieten, die seit 15. Februar hergestellt wurden.