Zurück beim VfB: Mario Gomez. Foto: firo sportphoto

Die Rückkehr des VfB-Torjägers Mario Gomez ist eine schöne Bescherung: so oder so, kommentiert unser Redakteur Gunter Barner.

Stuttgart - Gepeinigt von der begründeten Furcht eines neuerlichen Abstiegs, besann sich der weiß-rote VfB-Chor kritischer Glaubensbrüder nach einer Serie von Niederlagen auf traditionelles Liedgut: „Wachet auf, ruft uns die Stimme!“ Und: „Advent, Advent. Kein Strafraum brennt!“ Kurz vor Weihnachten wurde die Botschaft von den VfB-Dirigenten doch noch erhört: Einer der Heiligen Drei Könige aus der Meisterschule von 2007 kehrt zum VfB Stuttgart zurück. Im Sturm regiert künftig Mario Gomez. Diesmal der II.

Gomez hat Heimweh

Das ist überraschend, aber nur auf den ersten Blick. Thomas Hitzlsperger ist ja schon da, und Sami Khedira hat neulich beim FC Bayern schon nach dem Weg gefragt. Gomez II. jedenfalls hat Heimweh. Und es soll bald schon ein Christkind für ihn und seine Carina geben. „Ihr Kinderlein . . .“ Höret, es ist eine wunderbare schwäbische Weihnachtsgeschichte.

Schöne Bescherung

Zwar ist der Wandersmann (FC Bayern, AC Florenz, Besiktas Istanbul, VfL Wolfsburg) ein wenig in die Jahre gekommen, aber warum sollte der 32-jährige Facharbeiter mit Strafraumexpertise vergessen haben, wohin der Gegner seine Christbaumkugeln hängt? „Macht hoch die Tür, das Tor macht weit.“ So oder so: Das viele Millionen Euro teure Präsent in der Retro-Verpackung ist eine schöne Bescherung. „Seht, die gute Zeit ist nah“, frohlockt Sportvorstand Michael Reschke, „nun jauchzet, all ihr Frommen.“

Bestes Stürmer-Alter

Aber nicht alle lassen sich vom Lametta-Glanz blenden und fragen: „Was soll das bedeuten?“ „Alle Jahre wieder?“ Vielleicht ist Mario Gomez im besten Stürmer-Alter, womöglich aber auch schon nah an der Spielberechtigung für die Altherren-Mannschaft. Die Zukunft wird es zeigen. Jetzt ist erst mal Weihnachten: „Lasst uns froh und munter sein.“

gunter.barner@stuttgarter-nachrichten.de