Auf diesem von der libyschen Regierung zur Verfügung gestellten Bild liegen Autos und Trümmer in einer Straße in Derna. Foto: dpa

Nach den durch ein Sturmtief ausgelösten Überschwemmungen im Osten Libyens werden nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz und Roten Halbmond noch etwa 10 000 Menschen vermisst.

Nach dem verheerenden Unwetter mit Überschwemmungen in Libyen werden nach Angaben des Roten Kreuzes rund 10 000 Menschen vermisst. Das sagte Tamer Ramadan Leiter des Libyen-Büros der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) mit Sitz in Tunis am Dienstag. Er sprach über Videolink bei einer UN-Pressekonferenz in Genf. Es werde mit Tausenden Todesopfern gerechnet, sagte er.

Sturm „Daniel“ hatte das nordafrikanische Land am Sonntag erreicht. In Darna war die Lage nach Angaben des Gemeinderats außer Kontrolle. Dort sollen zwei Staudämme gebrochen sein. Die Regierung im Westen in der Hauptstadt Tripolis unter Ministerpräsident Abdul Hamid Dbaiba sprach von den schwersten Regenfällen seit mehr als 40 Jahren. Am Montag wurde eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen.

In Libyen kämpfen zwei verfeindete Regierungen - eine mit Sitz im Osten, die andere mit Sitz im Westen - um die Macht. Alle diplomatischen Bemühungen, den andauernden Bürgerkrieg beizulegen, scheiterten bislang.