Ziel der Planungen ist es, das Verkehrsaufkommen zu reduzieren. Foto: Archiv Friedel

In der Zehntscheuer sind Begleitmaßnahmen für den geplanten Bau des Rosensteintunnels vorgestellt werden.

Zuffenhausen - Im Zusammenhang mit dem geplanten Bau des Rosensteintunnels sind eine Reihe von städtebaulichen und verkehrslenkenden Begleitmaßnahmen vorgesehen. Stephan Oehler, stellvertretender Leiter des Amtes für Stadtplanung und Stadterneuerung, hat im Bezirksbeirat diejenigen vorgestellt, die Zuffenhausen betreffen. Im Zuge der anschließenden Diskussion einigten sich die Räte auf Antrag der CDU-Fraktion auf zusätzliche Punkte, deren Umsetzung ihnen wichtig ist.

„Ziel ist es, den Bezirk vom Durchgangsverkehr zu entlasten und den Verkehr auf der Bundesstraße zu bündeln“, beschrieb Oehler den Grundgedanken. Parallel zur B 10/27 gebe es eine Ausweichstrecke, die über die Brückenstraße in Bad Cannstatt, den Hallschlag sowie die Schozacher und die Ludwigsburger Straße in Richtung Ludwigsburg führe. „Die Attraktivität dieser Parallelstrecke soll reduziert werden“, sagte Oehler. Wie, das erläuterte der Verkehrsplaner anschließend. Bereits umgesetzt seien zwei Maßnahmen: die Änderung der Ampelphasen an der Kreuzung Ludwigsburger Straße/Zabergäustraße sowie der Bau eines Radfahrstreifens auf der Zaber-gäustraße zwischen Ludwigsburger und Marbacher Straße.

Beiräte fordern Geschwindigkeitsreduzierung auf der B 10/27

Geplant sind noch andere Veränderungen. Dazu gehören der Wegfall der Rechtsabbiegespur von der Haldenrainstraße in die Schozacher Straße sowie eine zusätzliche Fußgängerampel an der Schozacher auf Höhe des Wohngebiets Im Raiser. Ebenso geplant ist der Umbau der Kreuzung Schozacher Straße/Tapachstraße/Roter Stich, wo neue Linksabbiegespuren eingerichtet werden sollen. Die Ludwigsburger Straße soll zwischen Frankenstraße und Friedrichswahl einen Radweg bekommen, dafür fällt eine Fahrspur in Richtung Innenstadt weg.

Grundsätzlich zeigten sich die Bezirksbeiräte mit Oehlers Ausführungen zufrieden. CDU-Sprecher Hartmut Brauswetter stellte jedoch einen eigenen Maßnahmenkatalog vor, der die Planungen der Verwaltung ergänzen soll. Ganz oben steht dabei der Direktanschluss der B 10/27 an der Friedrichswahl sowie der Wegfall der Auffahrtschleife und eine zeitnahe Umsetzung der Untertunnelung der B 10/27 durch Zuffenhausen. Auf diesen Punkt konnten sich alle Fraktionen ebenso einstimmig einigen wie auf den Vorschlag einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Bundesstraße auf Zuffenhäuser Gebiet. Wenn möglich, soll dort künftig nur noch 50 statt 80 gefahren werden. Falls rechtliche Punkte dagegen sprechen, soll zumindest auf 60 reduziert werden – in beiden Fällen mit entsprechender Überwachung.

Kreuzung Schozacher Straße/Roter Stich soll Kreisel bekommen

Mehrheitlich einigten sich die Räte darauf, dass an der Hüpfinsel in der Mönchsbergstraße eine Fußgängerampel gebaut werden soll. Knapp angenommen wurde der Vorschlag, an der Kreuzung Schozacher Straße/Tapachstraße/Roter Stich einen Kreisverkehr zu bauen. Dieser soll so gestaltet werden, dass Autofahrer auf jeden Fall vom Gas gehen müssen. Ebenfalls eine Mehrheit bekam die Idee, dass die Ludwigsburger Straße zwischen Frankenstraße und Friedrichswahl einen gemeinsamen Geh- und Radweg bekommt, da die Abmarkierung eines Radfahrstreifens auf der Fahrbahn nicht ausreichend sei. Last but not least gaben die Räte Oehler noch den Auftrag mit, zu prüfen, ob im Bereich der Einmündung der Mönchsbergstraße in die Schozacher Straße ein Zebrastreifen eingerichtet werden kann.