Schon den 30er Jahren beginnt der Massen-Skitourismus Foto: Seiter

Sisi machte hier Urlaub, Sommerfrischler Konrad Adenauer stiftete für die Antonius-Kapelle eine Madonna. Roland Seiter kennt die Schwarzwaldhochstraße von Kindheit an. In seinem Bildband lässt er die Blütezeit in Bergeshöhen auferstehen.

Baden-Baden - In diesen Tagen hat der Mythos der Schwarzwaldhochstraße wieder einmal aufgeleuchtet: So viel hatte es auf den Höhen geschneit, dass weite Teile der Panoramaroute gesperrt werden mussten. Was für eine Traumstraße, wild, schön und unberechenbar: Nur dem Unbill der Witterung beugt sie sich. Geradezu sündhaft ist es da, einfach nur von der B 500 zu sprechen. Doch längst hat dieser Mythos Kratzer bekommen und Patina angesetzt – an fast jeder Kreuzung kann man besichtigen, dass die goldenen Zeiten lange vorüber sind. Am Plättig, am Sand, am Hundseck, an der Alexanderschanze, dort rotten einst mondäne Großhotels vor sich hin, viele weitere sind schon abgerissen. Dieser Gegensatz von Ruhm und Ruinen prägt heute die Schwarzwaldhochstraße. Wie soll das nur weitergehen?