Der lebenswichtige Rohstoff soll nicht mehr importiert, sondern vor allem aus Klärschlamm gewonnen werden.
Stuttgart - Ohne Phosphor kein Leben. Alle Menschen, Tiere und Pflanzen brauchen das chemische Element, damit ihr Organismus funktionieren kann. Allerdings hat die EU schon vor Jahren Phosphor als kritischen Rohstoff eingestuft. Das heißt, dass der Abbau unter fragwürdigen Bedingungen stattfindet oder der Nachschub nicht zuverlässig gesichert ist. Deutschland ist bei Phosphor, der für die Düngemittelherstellung unentbehrlich ist, stark von Importen abhängig. Die weltweit größten Lieferanten sind Marokko, China, Algerien und verschiedene Staaten in Nahost. Die Gesamtfördermenge beträgt etwa 300 Millionen Tonnen im Jahr. Um in Deutschland eine Eigenversorgung mit Phosphor aufzubauen, hat der Bund die Kläranlagenbetreiber dazu verpflichtet, ab 2029 Phosphor aus dem Klärschlammzurückzugewinnen.