Vaihingen. Die Uni und das Kinder- und Jugendhaus habenSiebtklässlerinnen zu einem IT-Camp eingeladen. Von Alexandra Kratz
Das nicht nur Jungs mit Technik umgehen können, haben vor kurzem acht Siebtklässlerinnen des Hegel-Gymnasiums bewiesen. Sie machten bei einem IT-Camp im Kinder- und Jugendhaus Vaihingen mit. Aus Lego-Steinen bauten sie dort kleine Roboter - beispielsweise ein Auto - und setzten diese dann mittels selbst geschriebener Computerprogramme in Bewegung.
Beim Bauen, Konstruieren und Programmieren werden die Jugendlichen von der Informatikerin Ursula Vollmer und der Mathematikerin Erika Verl, beide wissenschaftliche Mitarbeiterinnen an der Universität unterstützt. Denn das IT-Camp ist eine Kooperation des Kinder- und Jugendhauses Vaihingen mit der Uni Stuttgart. Dort gibt es das Projekt Sciphyra, das im Rahmen des landesweiten Programms "Schülerinnen forschen" von der Bundesagentur für Arbeit finanziert wird. "Ziel ist es, auch Mädchen für Mathe, Physik und Informatik zu begeistern", sagt Vollmer. Sie ist die Sciphyra-Projektleiterin. Erika Verl ergänzt: "Die Schülerinnen haben Gelegenheit, sich mit Naturwissenschaftlerinnen zu unterhalten und die verschiedenen Berufsfelder kennenzulernen.
Auch Klaus Hausch, der Leiter des Kinder- und Jugendhauses Vaihingen, findet das wichtig. Darum spielt das Thema Robotik in seiner Einrichtung schon seit gut einem Jahr eine wichtige Rolle. "Das Thema wird auch in der Schule behandelt. Bei uns können die Mädchen und Jungen ihr Wissen dann spielerisch und experimentell weiterentwickeln", sagt Hausch. Das Jugendhaus-Team hat hierzu mehrere Lego-Mindstorm-Baukästen angeschafft. Das Ziel sei freilich, irgendwann mal an den verschiedenen Lego-Wettbewerben teilzunehmen. "Aber derzeit empfinden das unsere Tüftler noch als zu stressig. Sie wollen keinen Druck, sondern einfach Spaß haben", sagt Hausch. Allerdings wollen die Jugendlichen, die sich im Jugendhaus regelmäßig mit den Lego-Baukästen beschäftigen von Mitte Oktober an zwei Robotic-Kurse für Kinder anbieten.