Beinahe wäre es am Wochenende für den Weilimdorfer Seriensieger Csaba Vida schief gegangen – nicht auf der Matte, aber in puncto Anreise. Foto: Günter Bergmann

Die SG Weilimdorf und der KSV Musberg stehen in ihren Ligen vor dem Titelgewinn. Erfolge, für die es ein paar Fachkräfte aus anderen Nationen braucht – und die nehmen einiges auf sich, um in Deutschland ringen zu können, wie drei Beispiele zeigen.

Nach zwei Minuten und 41 Sekunden war es vorbei. So viel Zeit hat Radoslav Marcinkiewicz, Pole in Diensten des KSV Musberg, für seinen Sieg im Schwergewichtskampf zuletzt gegen den Herbrechtinger Christoph Krämer benötigt. Recht wenig Zeit, erst recht, wenn man bedenkt, dass Marcinkiewicz zuvor eine ungleich längere Autofahrt zu bewältigen gehabt hatte. Deren Dauer: rund zehn Stunden. Denn der Ringer reist für jeden Mannschaftskampf, an dem er für den aktuellen Oberliga-Spitzenreiter teilnimmt, aus seinem Heimatort Namysłów etwa 50 Kilometer östlich von Breslau an – um sich nach seinem sportlichen Einsatz meist noch in der Nacht zum Sonntag wieder auf den Rückweg zu machen.