Von unserer Leserin Paula Schlimm aus Sindelfingen stammt das Rezept für Milchriebele.

Von Leserin Paula Schlimm aus Sindelfingen stammt das Rezept für Milchriebele, in ihren Worten "ein unvergessliches Essen, das ich aus meiner Kinderzeit aus Oberschwaben zu meinen Kindern und Enkeln im Stuttgarter Raum mitgeschleppt habe".

Zutaten:

  • 1/2 l Vollmilch
  • 1 Ei
  • Mehl
  • Salz
  • 1 El. Butter

Zubereitung:

"In einen Suppenteller gibt man eine kleine Tasse voll Mehl (helles Dinkelmehl oder Weizenmehl) und macht in das Mehl eine Kuhle. Das Ei teilen (Dotter extra), das Eiweiß in die Mehlkuhle geben und mit den Händen Riebele ,reiben' - wenn das Eiweiß das Mehl nicht ganz aufnimmt, macht das nichts. Anschließend bringt man die Milch zum Kochen, rührt zügig die Riebele hinein und rührt dann noch kurz kräftig um, dann einen 1/2 TL Salz zugeben. Wenn der Brei gestockt ist, nimmt man ihn vom Herd und wartet etwa fünf Minuten. Das Eigelb wird mit einer Gabel kurz geschlagen und oben auf den Brei verteilt. Dann lässt man die Butter in einem Pfännchen aus, bis sie dunkelgelb ist. Sie wird heiß und in einem Zug über das verteilte Eigelb auf dem Brei gegeben, dadurch gerinnt das Eigelb und bekommt einen tollen Geschmack. Serviert werden die Milchriebele im Topf (rustikal). Dazu kann man Apfelmus oder jegliche Art von Kompott reichen.

Übrigens: Wenn die Milchriebele am Topfboden dunkelgelb bis hellbraun angesetzt sind, nennt man das ,Scherret'. Die ,Scherret' wird mit dem Löffel weggekratzt; wir haben uns fast darum gezankt, so gerne mochten wir das. Probieren Sie's. Milchriebele sind schnell gemacht, gesund und nicht teuer. Aber gut!"

Unser schwäbischer Spruch des Tages: Dia moint au, se häb Milch em Hafa, s'scheint aber blos dr Mond nei!

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