Als Urschwäbin teilt uns Monika Bauer eine andere Variante von ,saurer Briea' mit.

"Als Urschwäbin wollte ich Ihnen eine andere Variante von ,saurer Briea' (Rezept vom 22. Februar) mitteilen", schreibt Leserin Monika Bauer aus Großbettlingen:

"Meine Mutter machte ,saure Briea' montags oder dienstags, da vom Sonntagsessen noch Bratensoße und kalte Kartoffeln vom Kartoffelsalat übrig waren - es war also ein Resteessen. Ich habe es übernommen und meine Kinder schätzen es sehr, da ich ,Hörnlesnudeln' dazureiche.

Und so geht's: Ich mache eine saure Soß - dunkle Mehlschwitze mit Zwiebeln - und lösche ab mit dem Bratensoßenrest, Sauerbratengewürz (oder Lorbeerblatt, Gewürznelken, Wacholder-Pfefferkörner) sowie mit Wasser und Essig nach Geschmack. Ca. 30 Minuten kochen lassen, danach abseihen und die Kartoffelrädle sowie gewürfelte gerauchte Schinkenwurst oder Krakauer dazugeben. Abschmecken (Salz, Pfeffer) und als Suppe servieren. Es gibt keine Mehlklümpchen. Nudeln am besten Hörnle oder Fusilli dazu. Uns schmeckt's. Geeignet auch nach Fasching als Kateressen."

Unser schwäbischer Spruch des Tages kommt von Leserin Helga Zaiser aus Holzgerlingen: "Liaber a Laus em Krautals gar koi Fleisch." Sie fügt hinzu: "Meine Mutter sagte das oft im Krieg, als es nur minimale Fleischrationen auf Lebensmittelmarken gab. Sie war der Ansicht, dass man Kraut nicht ohne Fleisch kochen könne, weil es dann nicht schmecke. Beim Metzger bat sie dann oftmals um ein Stück Schwarte oder um einen Fleischknochen, denn: ,Liaber a Laus . . ."'