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Leserin Christa Dietz aus Ötisheim schickt uns ein Rezept ihrer Mutter für Schwarzbrot.

Leserin Christa Dietz aus Ötisheim schickt uns ein Brotrezept ihrer Mutter (Jahrgang 1908). Sie schreibt dazu: "Früher hat man ja viel größere Mengen Brot gebacken. Wir hatten im Keller eine ,Brotschaukel', die hing an der Decke. Dort wurde das Brot draufgelegt. So konnte man es im Keller 14 Tage bis zum nächsten Backtag aufbewahren - wenn es nicht schon vorher gegessen war.

Und so wird das Schwarzbrot gemacht:

Zutaten:

  • 5 Pfund Mehl
  • 1 Pfund Roggenmehl
  • 60 Gramm Sauerteig
  • 10-15 g frische Hefe
  • etwa 1,5 Liter Wasser
  • 25 g Salz

Zubereitung:

Die Hefe wird mit 1/8 Liter lauwarmem Wasser glattgerührt. Dazu gibt man etwas Mehl, so dass man einen dünnen Teig erhält, den man über Nacht gehen lässt. Am anderen Morgen gibt man zu dem zimmerwarmen Mehl lauwarmes Wasser, den Vorteig, Sauerteig und 1-2 Handvoll gekochte geriebene Kartoffeln. Man schafft einen ziemlich festen Teig - so lange, bis er sich von der Schüssel löst und Blasen zeigt. Der Teig wird nun mit etwas Mehl bestäubt. Dann lässt man ihn etwa vier Stunden lang gehen. Anschließend werden aus dem Teig zwei längliche Laibe geformt und in gefettete Kapselformen gelegt. Daraufhin lässt man das Ganze nochmals 20 bis 30 Minuten gehen.

Anschließend bestreicht man das Brot mit Wasser und backt es im heißen Ofen etwa eine Stunde lang. Sobald es aus dem Ofen kommt, wird es nochmals mit Wasser bestrichen. Für das nächste Backen kann man ein Stück Teig zurückbehalten; man sollte es in einem kleinen Behälter zugedeckt an einem kühlen Ort aufbewahren. Zum Sauerteig sagte meine Mutter übrigens ,Hefel'."

Unser schwäbischer Spruch des Tages kommt von Leserin Sabine Pfeiffer aus Kernen i. R. Als Ausdruck höchsten Lobes sagte ihr Schwiegervater: ",Du derfsch heit Obed ens Pfarrhaus!' Er erklärte mir dazu Folgendes: Früher konnten die armen Leute ihre Kinder für die Mithilfe in Haus und Hof nicht belohnen, weil sie nichts hatten. So schickte man sie ins Pfarrhaus, wo sie ein Marmeladenbrot erhielten."

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