Es ist nicht immer möglich Spätzle von Hand zu schaben. Hier eine Alternative. Foto: dpa

In der letzen Woche haben wir an dieser Stelle das Hohelied auf die Spätzle gesungen.

In der vergangenen Woche haben wir an dieser Stelle das Hohelied auf die Spätzle gesungen. Leserin Margarete Haag aus Jettingen merkt ergänzend an: "Als ich noch ein junges Mädchen war und zum ersten Mal allein von zu Hause mit dem Zug verreist bin, erlebte ich etwas Nettes. Ich war zu Besuch in Bielefeld. Gleich nach meinem ersten Satz fragte mich die Hausfrau: ,Ja, wo kommst denn du her?' Ich antwortete mal ganz bedacht: ,Aus Baden-Württemberg.' Da kam gleich die Antwort: ,Ach, daher, wo es die komischen Nudeln gibt!' Sie meinte damit die ,Spätzle'. Einen Tag später musste ich gleich welche zubereiten. Zum Glück wusste ich, wie das geht. Und alle, die davon gegessen haben, waren begeistert. Vor kurzem stellte mir meine Tochter eine schwierige ,Spätzles-Frage'. Sie studiert in Tübingen und fragte mich am Telefon: ,Mama, ich möchte Spätzle machen, habe aber nichts zum Durchdrücken, nichts zum Schaben und auch nichts zum Reiben. Wie kann ich jetzt meine Spätzle zubereiten?' Um ihr aus der Not zu helfen sagte ich: ,Dann machst du einfach zupfte Spätzle. Die sehen etwas anders aus als die herkömmlichen Spätzle, schmecken aber genau so gut!'

Die Zubereitung ist ganz einfach:

Aus 3 Eiern, 30 g Hartweizen, 1/2 Tl. Salz und ca. 250g Weizenmehl einen schweren Teig zubereiten, bis er Blasen wirft. Dann so viel Mehl dazugeben, dass der Teig sich mit drei Fingern zupfen lässt. Die gezupften Teigstückchen gleich in das kochende Salzwasser geben - wenn sie an der Wasseroberfläche schwimmen, sind sie gar. Die Spätzle mit dem Schaumlöffel abschöpfen, kurz mit klarem Wasser abspülen und weiterverarbeiten.

Diese Methode ist zwar einfach, braucht aber etwas Zeit. Probieren Sie es doch einfach mal aus. Sie werden überrascht sein, wie vielseitig Spätzle sein können."

Selten haben wir zu einem einzelnen schwäbischen Spruch so viele Zuschriften erhalten wie auf den Spruch vom Wochenende: "Halt dei Gosch, i schaff beim Bosch!" Viele Leserinnen und Leser haben uns darauf hingewiesen, dass dies gewissermaßen nur die halbe Wahrheit ist - so zum Beispiel Wolfgang Dalferth aus Leinfelden-Echterdingen (Stetten). Er schreibt: "Zu dem Spruch ist mir folgende Erweiterung geläufig: ,Heddsch dei Gosch ghalda - hedd de dr Bosch bhalda!' Helga Gackenheimer aus Sindelfingen weist zudem auf eine originelle Erwiderung hin. Sie lautet: "Halt dei Mäule - i schaff beim Bleyle! (Das war eine sehr gute Firma, welche Qualitätsstrickwaren herstellte)."

Für Bosch-Beiträge danken wir den Leserinnen und Lesern: Gertrud Bauder aus Stuttgart, Volker Braun aus Backnang, Wilfried Deeg aus Weinstadt, Klaus-Fritz Egner aus Waldenbuch, Ursula Kaufmann aus Stuttgart-Möhringen, Peter Kruck aus Waiblingen, Klaus Kumpf aus Schorndorf, Heinz Matheis aus Mühlhausen, Ursula Marquardt, Renate Rother aus Luginsland, Rolf Schippert aus Oberschlechtbach, Sylvia Schur aus Neuffen, Albrecht Siedler aus Stuttgart-Möhringen, Dietmar Sturm aus Gärtringen-Rohrau, Giesela Wied aus Stuttgart.

Der schwäbische Spruch des Tages kommt von Manfred Sohn aus Herrenberg. Er schreibt: "Wenn man früher einem eine ,reinwischa' wollte, fiel gelegentlich der Satz: "Wenn der so lang wär wia domm, na kenntr sitzend aus dr Dachrenn von dr Frauakirch saufa!"

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