Schleifkorbtrage als Transportmittel von Übergewichtigen. Foto: Patricia Sigerist

Die Rettung von fettleibigen Menschen ist oft Schwerstarbeit. Wie man diesen aus der Not hilft, haben zwei Feuerwehrmänner erklärt.

Kernen - Peter Klumpp ist schon immer gerne in den Alpen rumgekraxelt. Aber als er eines Tages nur mit einem Feuerwehrhaltegurt gesichert auf einem Baukran mit einem potenziellen Selbstmörder verhandelt, wird ihm schlagartig bewusst: Die Möglichkeiten der Seiltechnik werden bei der Feuerwehr stiefmütterlich behandelt. Bei der Rettung von fettleibigen Menschen ist diese Form der Sicherung aber manchmal sogar lebensnotwendig.

Die beiden Beamten der Berufsfeuerwehr Stuttgart, Peter Klumpp und Peter Schneider, waren am Freitag ins Feuerwehrgerätehaus gekommen, um zu berichten, welche Herausforderungen massiv übergewichtige Menschen (Adipositas-Patienten) für Feuerwehr und Rettungsdienst darstellen. Feuerwehrleute aus Kernen, Weinstadt, Waiblingen und Fellbach lauschten den erfahrenen Referenten, die wissen, dass die Rettung von Menschen, die meist weit mehr als 150 Kilogramm auf die Waage bringen, Schwerstarbeit ist.

Der schwerste Fall von Peter Klumpp wog mehr als 400 Kilogramm, der Sessel war über die Jahre zu dessen Dauerwohnsitz geworden. Aber was tun, wenn ein Adipositas-Patient in die Klinik muss, aber zu schwer für die Trage ist? Und wie schafft man es, einen fettleibigen Menschen zu retten, ohne seine Würde zu verletzen?