Von der Polizei festgenommen: Würgeschlange in Mönchfeld Foto: Polizei

Schlangen erlebt die Polizei häufiger, meistens aber im Verkehr. Jetzt musste eine Streife wegen zwei Würgeschlangen ausrücken und fand tatsächlich zwei etwa 1,20 Meter lange Exemplare vor.

Stuttgart - Schlangen an der Kasse, Schlangen im Verkehr – und nun auch immer mehr Schlangen in freier Wildbahn: Am Mittwochmorgen musste die Stuttgarter Polizei zu einem inzwischen gar nicht mehr so ungewöhnlichen Einsatz ausrücken. Der Alarm kam aus dem Stadtteil Mönchfeld: Ein Fußgänger hatte der Polizei gegen 8.40 Uhr mitgeteilt, dass im Bereich der Hechtstraße und des Flundernwegs zwei Schlangen in der Wiese liegen würden. Eine Streife rückte aus und fand tatsächlich zwei etwa 1,20 Meter lange Würgeschlangen vor.

In den Polizeivorschriften ist zum Thema Reptilien kaum etwas verzeichnet. Die Beamten entschieden sich daher für den schnellen Zugriff: Kurzerhand packten sie die beiden Schlangen in eine Tasche und brachten die mutmaßlichen Ausreißer auf die Wache. Die Tiere hatten sich zwar in der Sonne aufgehalten, waren aber dennoch unterkühlt und mussten vom Tiernotdienst ins Botnanger Tierheim gebracht werden. Hinweise auf den Besitzer nimmt die Polizei über Telefon 0711/8990-3700 entgegen.

Erst am Sonntagabend hatte es in Backnang (Rems-Murr-Kreis) Schlangenalarm gegeben. Die Bewohnerin eines Mehrfamilienhauses hatte im Bereich eines Treppenabgangs ein etwa 60 Zentimeter langes Reptil entdeckt. Offenbar handelte es sich um eine ungiftige Milchnatter, die in Deutschland aber nicht heimisch ist. Am vergangenen Freitag fand eine Schlingnatter in einem Bekleidungsgeschäft im Karlsruher Durlach Center ein warmes Plätzchen – zwischen der Winterkleidung. Am Tag davor musste in Wertheim (Main-Tauber-Kreis) eine Ringelnatter von der Polizei festgenommen werden. Dazu brauchten sie statt Handschellen: Schaufel und Eimer.