Viele Menschen sind im Alter auf staatliche Unterstützung angewiesen Foto: dpa

Die baden-württembergische Landeshauptstadt und München haben im Vergleich mit 16 Großstädten am wenigsten für soziale Leistungen ausgegeben.

Stuttgart - Die baden-württembergische Landeshauptstadt und München haben im Vergleich mit 16 Großstädten am wenigsten für soziale Leistungen ausgegeben. Der Kennzahlenvergleich, der sich auf Werte aus dem Jahr 2013 bezieht, ist jetzt vorgelegt worden. Berlin bildet das Schlusslicht, dort lebten, gemessen an der Einwohnerzahl, doppelt so viele Menschen wie in Stuttgart, die staatliche Hilfe benötigen.

79 von 1000 Stuttgartern hat ihr eigenes Einkommen allein nicht ausgereicht; sie bekamen durchschnittlich 530 Euro pro Monat Hilfe zum Lebensunterhalt. Sowohl die Zahl der Empfänger – im Jahr 2013 waren es 587 – als auch die Zahlungen sind leicht rückläufig. Die Sozialverwaltung der Stadt führt dies auf die gute wirtschaftliche Lage und höhere Einkommen zurück.

Bei Rentnern zeichnet sich die gegenteilige Entwicklung ab. Sie erhalten bei Bedarf Grundsicherung im Alter, die vom Bund bezahlt wird. Im Jahr 2011 lebten 6040 Leistungsempfänger in Stuttgart, 2013 waren es bereits 6681.

Der demografische Wandel führt zu diesem Anstieg. Aber auch sinkende Rentenansprüche wegen unterbrochener Erwerbsbiografien macht die Sozialverwaltung verantwortlich für Bedürftigkeit im Alter. Relativ konstant bleibt die Gruppe älterer Menschen, die Hilfe zur Pflege braucht. Offenbar haben Stuttgarter gut vorgesorgt.