Viel Geld in die Zukunft investieren und trotzdem viel verdienen: Das geht nur, wenn das laufende Geschäft sehr viel abwirft. Daimler ist das gelungen – wir haben uns im Video bei den Mitarbeitern umgehört.

Stuttgart - Der Daimler-Konzern hat das vergangene Jahr mit neuen Rekorden bei Verkaufszahlen, Gewinn und Umsatz erzielt und erwartet für 2016 weitere Verbesserungen. Zugleich stellt Konzernchef Dieter Zetsche die Mitarbeiter schon jetzt darauf ein, dass der Konzern beim Absatz BMW überholt und damit zum größten Premiumhersteller wird. Es sei „verdammt schwer, an die Spitze zu kommen“, so Zetsche. „Aber es ist noch schwerer, vorn zu bleiben.“

Besonders gute Gewinne warf die Autosparte Mercedes-Benz Cars ab, die ihren Gewinn um 40 Prozent steigerte und mit 8,3 Milliarden Euro weit über die Hälfte zum Betriebsgewinn des gesamten Konzerns beisteuerte. Auch konzernweit zeigen die Zahlen nach oben: Das Betriebsergebnis stieg um 26 Prozent und damit deutlich schneller als der Umsatz, der um 15 Prozent zulegte.

Somit ist auch im Konzern die Ertragskraft gestiegen, obwohl Daimler mit 6,6 Milliarden Euro nochmals 900 Millionen Euro mehr als im Vorjahr in Forschung und Entwicklung investiert hat. In diesem Jahr sollen die Investitionen in neue Modelle und Technologien, etwa in das autonome Fahren, weiter ausgebaut werden. Dennoch erwartet Zetsche leichten Gewinnanstieg bei den meisten Geschäftsfeldern und auch bei der Autosparte. „Alles deutet darauf hin, dass 2016 ein weiteres gutes Jahr für Daimler wird.“

Trotz Rekorddividende sackt die Aktie ab

Obwohl die Aktionäre mit 3,25 Euro pro Aktie eine Rekorddividende erhalten, wurden die Ankündigungen an der Börse enttäuscht aufgenommen – die Aktie fiel deutlich stärker als der Dax. Die Anleger hatten offenbar einen noch optimistischeren Ausblick erwartet. Auch die Mitarbeiter profitieren von den guten Zahlen: Sie erhalten 5650 Euro – ebenfalls ein neuer Rekord.