Die Online-Ausgabe der "Frankfurter Rundschau" traut dem "Problemlösungsbär Bruno" nur wenig zu: "Der Ruf, der ihm vorauseilt, ist nicht gerade schmeichelhaft. Im Metier gilt 'der schöne Bruno' (Branchenspott) als selbstverliebt, sehr schnell beleidigt, extrem ehrgeizig und eitel." fr-online.de sieht den VfB und seinen neuen Trainer als Schicksalsgemeinschaft: "Der Nachweis, dass er ein Team auch aus den Niederungen der Liga führen kann, steht noch aus. Es ist für Labbadia die letzte Chance, sich auf Erstliga-Niveau zu beweisen." Foto: fr-online.de

Stuttgart - Vom "Problemlösungsbär Bruno" bis zum "schönen Bruno", der die "Kellerkinder" aus dem selbigen holen soll - Wortspiele rund um die Personalie Labbadia gibt es im Internet schon en masse. Allerdings ist der neue VfB-Trainer auf den einschlägigen Seiten im Netz, auf Facebook und Twitter nicht gerade mit offenen Armen empfangen worden. Viele halten Labaddia für den Falschen und trauen dem 44-Jährigen nicht zu, die Roten von den Abstiegsrängen zu holen.

In unserem VfB-Forum fielen die Reaktionen verhalten aus: Der User Red Blues brachte die Meinung vieler zum Ausdruck: "Labbadia fängt bei mir mit 0 an: 0 Kredit, 0 Sympathie, 0 Vertrauen, 0 Begeisterung, 0 Erwartung." Auch seinereiner ist dem neuen Trainer gegenüber skeptisch: "Ich geb zu, bin voreingenommen - lasse mich aber gerne eines Besseren belehren...".

Den eigentlichen Knackpunkt sehen viele User aber bei der Vereinsführung: "Es ist an der Zeit das was passiert, diese Herrschaften haben den VfB zu einem Witzverein gemacht und die Fans schweigen", meint wilfried1942. Und Foerster 4 schlussfolgert: "Wir sollten ihm [Bruno Labbadia - Anmerkung der Redaktion] eine faire Chance geben. Er ist für den Zustand des Vereins nicht verantwortlich. Der Protest gegen den Vorstand sollte aber trotzdem Fahrt aufnehmen." Der User Gentelman sieht schwarz für die Zukunft der Roten: "Labbadia wird es nicht schaffen, den VfB in die Spur zu bringen. Wann begreift die Führungsetage endlich, dass ausschließlich Trainerwechsel nicht alle Probleme lösen."

Auf der Facebook-Seite von Stuttgarter Nachrichten online rief die Meldung über die Labaddia-Verpfichtung eine ganze Welle von "Dislike"-Bekundungen hervor: "Er bekommt einen 2 1/2-Jahres-Vertrag? Man lernt nicht aus alten Fehlern", ärgert sich Christopher Sonnenberg. Und Manfred Haeberle hätte lieber einen anderen auf der VfB-Trainerbank gesehen: "Oje, ausgerechnet Labbadia. Denn ob er besser ist als Jens Keller, wage ich zu bezweifeln. Mir wäre der Herr Daum lieber gewesen, hat den VfB immerhin zu einer Meisterschaft geführt." Andreas Pentke zweifelt ob der Verpflichtung sogar an der geistigen Gesundheit der Vereinsführung: "'Der schöne Bruno' soll es jetzt also richten. Ganz toll. Die sind doch alle nicht mehr ganz dicht."

Beim Kurznachrichtendienst Twitter hat die Verpflichtung von Bruno Labbadia vor allem für viel Spott gesorgt: Der User STP1910 scherzt: "Labbadia wird Vorgänger von Balakov beim VfB Stuttgart." xfugox orakelt:"Labbadia ist Trainer in Stuttgart; damit kann der VfB schon mal für die 2. Liga planen." Und netshowhost zweifelt an Fredi Bobic: "'Bruno, Du hast unsere volle Unterstützung', sagte der Manager, der gerade nach 59 Tagen seinen Trainer entlassen hat."