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Steuerfahnder planen angebliche eine groß angelegte Aktion gegen mutmaßliche Steuersünder.

Hamburg/Bochum - Deutschen Steuerflüchtlingen mit Schwarzgeld in Luxemburg droht Ärger. Denn Steuerfahnder und Staatsanwaltschaften aus dem gesamten Bundesgebiet bereiten angebliche eine groß angelegte Aktion gegen mutmaßliche Steuersünder vor. „Der Spiegel“ berichtete am Donnerstag vorab, die Ermittler untersuchten Daten von einer CD aus Luxemburg, die das Land NRW vor einem Jahr für vier Millionen Euro angekauft habe.

3000 Steuersündern im Fokus der Ermittler

Wuppertaler Steuerfahnder und die Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftskriminalität in Bochum sollen derzeit Daten von etwa 3000 Steuersündern prüfen. In den Fokus der Ermittler seien Kunden einer Tochter der britischen Großbank HSBC in Luxemburg geraten. Die Bochumer Staatsanwaltschaft gab auf Nachfrage keine Stellungnahme ab.

Die „Financial Times Deutschland“ bezifferte den Kaufpreis für die CD auf knapp drei Millionen Euro. Dafür enthalte der Datenträger genaue Informationen über Schwarzkonten in Luxemburg, die eindeutig deutschen HSBC-Kunden zuzuordnen seien. Dem Bericht zufolge ist für November eine Razzia geplant.

Die Zeitung berichtete unter Berufung auf Behördenkreise, der Datensatz sei außerordentlich groß, das Material erstklassig. Dadurch, dass die Ermittlungen im Gang seien, hätten die Steuersünder auch keine Chance mehr, der Strafe durch eine Selbstanzeige zu entgehen. Es wird erwartet, dass die CD etliche Millionen Euro in die Staatskasse spült.