Die Esa bereitet sich auf ihre bisher größte Erdforschungsmission vor. Mit EarthCare soll der Klimawandel deutlich präziser untersucht werden. Der Satellit für die Mission kommt vom Bodensee.
Es soll die größte und komplexeste Erdforschungsmission der europäischen Raumfahrtagentur Esa werden: EarthCARE. Der Satellit dafür ist bei Airbus in Immenstaad am Bodensee gebaut worden. Im Mai soll er von Kalifornien in den USA aus ins All starten.
15 Jahre hat die Entwicklung und der Bau des 800 Millionen Euro teuren Projektes gekostet, wie die Direktorin für Erdbeobachtungsprogramme der Esa, Simonetta Cheli, am Donnerstag bei der Vorstellung des Satelliten am Bodensee sagte.
Für die Wissenschaft sei der Satellit ein wahr gewordener Traum, hieß es von den Projektverantwortlichen. Mit hochmoderner Technologie an Bord ermögliche er genauere Daten für die Klimaforschung, er könne mit seinen Messungen die Genauigkeit von Klimamodellen verbessern und die numerische Wettervorhersage unterstützen.
Satellit soll in 400 Metern Höhe über der Erde schweben
Die Daten sollen dabei helfen, den Klimawandel besser zu verstehen. Der Satellit soll Wolken, Kleinstpartikel in der Atmosphäre und deren Einfluss auf die atmosphärische Strahlung beobachten. Dabei gehe es vor allem um die Rolle von Wolken und Aerosolen im Klima, hieß es bei Airbus Defence and Space.
Der mehr als zwei Tonnen schwere Satellit soll in 400 Metern Höhe über der Erde schweben. Seine Mission soll drei Jahre dauern. Im März soll er laut Airbus für den geplanten Start in die USA geflogen werden. Die Reise des EarthCare-Satelliten sei die bislang größte Esa-Erdforschungsmission. Das Projekt wurde in Kooperation mit der japanischen Weltraum-Organisation Jaxa entwickelt.