Per Rad die Natur entdecken Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Malerische Landschaften, idyllische Täler, markante Felsformationen und tiefe Schluchten – das alles kann man jetzt auf ausgedehnten Radtouren erkunden. Auf der Schwäbischen Alb wurden drei neu konzipierte Landesfernradwege eröffnet.

Baden-Württemberg hat sich zum Ziel gesetzt, „sich zur beliebtesten Radreisedestination Deutschlands zu entwickeln“. Aus diesem Grund hat das Land bereits 2020 die „Qualitätsoffensive der Landesfernradwege“ ins Leben gerufen. Insgesamt 21 ausgewiesene Routen erschließen alle touristisch wichtigen Regionen. In diesem Monat gehen gleich drei neu konzipierte, umgestaltete und frisch beschilderte Landesfernradwege auf der Schwäbischen Alb an den Start: der „Hohenzollern Radweg“, der „Schwäbische Alb Radweg“ sowie der „Württemberger Tälerradweg“.

Der 272 Kilometer lange „Hohenzollern Radweg“ von Weinstadt im Remstal bis nach Konstanz am Bodensee führt in sechs Etappen an spektakulären Schlössern, Residenzen und Burgen der Schwäbischen Alb wie der Burg Hohenzollern und dem Schloss Sigmaringen vorbei. Er ist ein gemeinsames Projekt der Ministerien für Verkehr und Wirtschaft Baden-Württemberg, der sechs beteiligten Landkreise Esslingen, Rems-Murr, Tübingen, Zollernalb, Sigmaringen und Konstanz sowie des „Schwäbische Alb Tourismusverbands“.

ADFC vergibt vier Sterne

Unterwegs geht es entlang an „Weinreben an sonnigen Berghängen“, so die Etappennamen, durch „schattige Wälder an schroffen Steilwänden“ oder durch „bunte Fachwerk-Altstädte“ und zu einladenden Gasthäusern. Der Weg wurde Anfang 2023 vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) als Qualitätsradroute mit vier Sternen ausgezeichnet. Eröffnet wurde die Route in dieser Woche in Bodelshausen.

Meteoritenkrater und Höhlen

Ganz neu ist auch der „Schwäbische Alb Radweg“ . Ganze 417 Kilometer ist er lang und führt in acht Etappen von Donauwörth bis nach Bodman-Ludwigshafen am Ufer des „Schwäbischen Meers“ – dem Bodensee. Entlang des Weges zeigt sich alles, was die Schwäbische Alb ausmacht: spektakuläre Felsen, Meteoritenkrater und Höhlen, Spuren von Fürsten und Kaisern, die Donauversickerung und ihr Wiederaustritt. Der „Schwäbische Alb Radweg“ ist eine Erlebnisroute in die Vergangenheit der Region. Seit 2023 ist er eine der mit vier Sternen ausgezeichneten ADFC-Qualitätsradrouten.

Von Eselburger Tal bis Blautopf

Eine Jungfernfahrt ist auf dem „Württemberger Tälerradweg“ möglich, denn der wird erst an diesem Donnerstag, 27. Juli, in Wäschenbeuren eröffnet. Über Jahrhunderte haben sich Flüsse und Bäche ihren Verlauf ins Gestein geschliffen und so die einzigartige Landschaft der Schwäbischen Alb geformt. Von Crailsheim bis Schwäbisch Gmünd, vom Jagsttal bis ins Remstal führt die 273 Kilometer lange Radstrecke in sechs Etappen – vorbei an geologischen Besonderheiten wie den „Steinernen Jungfrauen“ im Eselsburger Tal oder der tiefblauen Karstquelle „Blautopf“ in Blaubeuren. Auch einige Museen sind entlang der Route, die ebenfalls das Vier-Sterne-Gütesiegel trägt, gelegen und laden zur Besichtigung ein: etwa das Urweltmuseum Aalen, das Steiff-Erlebnismuseum in Giengen an der Brenz oder auch das Märklineum in Göppingen.