Kinder lernen schon in sehr jungen Jahren von ganz alleine, es mit der Wahrheit nicht immer so genau zu nehmen. Daher sei es viel besser, wenn die Eltern von Anfang an erklären, wann man lügen darf und wann nicht. Foto: dpa

Die Welt der Lügen ist für Kinder kaum zu durchschauen. Daher ist es wichtig, mit ihnen über die verschiedenen Arten der Lüge zu sprechen.

Stuttgart - „Du sollst nicht lügen. Lügen ist böse.“ Solche Sätze wählen Eltern oft, wenn sie ihre Kinder zu ehrlichen Menschen erziehen wollen. Dabei sind sie oft selbst nicht gerade das geeignete Vorbild: Erwachsene lügen mehrmals pro Tag. Hinzu kommt, was man bei der Erziehung auch oft vergisst: Lügen ist nicht immer schlecht. Schließlich wird nicht nur aus Selbstnutz gelogen. Es gibt auch die sogenannte prosoziale Lüge – die Notlüge. Sie äußert sich gerade in der Weihnachtszeit häufig in dem Satz: „Doch, doch, das Geschenk gefällt mir wirklich gut!“ Beliebt ist auch: „Du siehst in dem Kleid toll aus, es ist dir gar nicht zu eng.“ Diese kleine Unwahrheit soll bewirken, dass sich das Gegenüber gut fühlt.