Konzentrationsverlust, Burnout, Stress: Das Europaparlament warnt vor den Folgen von Videospielen und sozialen Netzwerken. Foto: imago images/ingimage/ via www.imago-images.de

Das Europaparlament fordert Gesetze gegen Suchtfaktoren in Videospielen, sozialen Netzwerken und Streamingangeboten. Grund dafür ist die Gefährdung der psychischen und physischen Gesundheit.

Die EU-Kommission soll nach Ansicht des Europaparlaments Gesetze gegen Suchtfaktoren in Videospielen, sozialen Netzwerken und Streamingangeboten auf den Weg bringen. Das Parlament warnte am Dienstag in Straßburg zudem davor, solche Dienste nutzten Schwächen von Bürgerinnen und Bürgern aus, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen und ihre Daten zu Geld zu machen.

Da digitale Dienste bewusst suchtfördernd entwickelt würden, gefährde dies die psychische und physische Gesundheit von Menschen, beispielsweise in Form von Konzentrationsverlust, Burnout, Stress, Depression und weniger Bewegung. Besonders gefährdet seien Minderjährige. „Wenn wir jetzt nicht handeln, wird dies Auswirkungen auf die psychische Gesundheit und die Gehirnentwicklung kommender Generationen haben“, sagte die für den entsprechenden Bericht zuständige Abgeordnete Kim Van Sparrentak.

Als Beispiel für sogenannte Addictive Designs (süchtig machende Designs) wird unendliches Scrollen - also etwa dauerhaftes wischen auf dem Smartphone, um immer wieder neue Inhalte zu sehen - genannt. Ebenso automatisches Abspielen von Videos und ständige Push-Nachrichten.