Hannah Gutierrez-Reed droht eine Haftstrafe von bis zu 18 Monaten. Foto: Jim Weber/Santa Fe New Mexican Pool via AP/dpa

2021 kam eine Kamerafrau beim Dreh des Westerns «Rust» ums Leben. Eine Waffenmeisterin wurde kürzlich der fahrlässigen Tötung schuldig gesprochen. Mitte April soll nun das Strafmaß verkündet werden.

Santa Fe - Die wegen fahrlässiger Tötung während Dreharbeiten für einen Hollywood-Film schuldig gesprochene US-Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed soll Mitte April das Strafmaß erhalten. Das zuständige Gericht in Santa Fe (New Mexico) gab nun den Termin für die Strafverkündung am 15. April bekannt.

Vor einer Woche hatte eine Jury Gutierrez-Reed der fahrlässigen Tötung schuldig gesprochen. Vom Vorwurf der Manipulation von Beweismaterial sprachen die zwölf Geschworenen die 26-Jährige dagegen frei. Ihr droht eine Haftstrafe von bis zu 18 Monaten. Sie war nach der Urteilsverkündung in Gewahrsam genommen worden. Ihr Anwaltsteam kündigte an, in Revision gehen zu wollen.

Am Filmset des Westerns "Rust" mit Hauptdarsteller Alec Baldwin war die Waffenmeisterin für Sicherheit beim Umgang mit Waffen zuständig. Bei Proben im Oktober 2021 auf der Bonanza Creek Ranch wurde die 42-jährige Kamerafrau Halyna Hutchins tödlich verletzt, als sich ein Schuss aus einer Requisitenwaffe löste, die von Baldwin bedient wurde. Regisseur Joel Souza wurde von derselben Kugel an der Schulter getroffen.

Gutierrez-Reed hatte den Revolver geladen, der dann Baldwin gereicht wurde. Ein Prozess gegen den 65 Jahre alten Hollywoodstar wegen fahrlässiger Tötung ist für Juli geplant. Beide haben jegliche Schuld an dem Vorfall wiederholt von sich gewiesen. Auch nach dem Strafprozess gegen die Waffenmeisterin sind weiter viele Fragen offen - etwa die, wie die scharfe Munition ans Set gelangte.