Justizbeamte bewachen im Schwurgerichtssaal des Landgerichts den Angeklagten. Foto: dpa/Stefan Puchner

Drei Männer schlafen, als ein 35-Jähriger in ihr Apartment eingedrungen sein und einen von ihnen erschlagen haben soll. Nun hat der Prozess gegen den Mann begonnen.

Weil er seinen Nachbarn erschlagen haben soll, muss sich ein 35-Jähriger in Ellwangen seit Freitag vor Gericht verantworten. Dem Mann wird Mord vorgeworfen. Der Tat soll ein monatelanger Nachbarschaftsstreit vorausgegangen sein, wie die Staatsanwaltschaft bei der Verlesung der Anklageschrift vor dem Landgericht erklärte. Der Angeklagte sei in der Vergangenheit deswegen mehrmals in Gewahrsam genommen worden.

Konkret wirft die Staatsanwaltschaft dem Rumänen vor, in einer Nacht Mitte März mit einem Kantholz bewaffnet in das benachbarte Apartment in Heidenheim eingedrungen sein.

Zweiter Prozesstag Ende September

Dort soll der Mann seinen zunächst schlafenden Nachbarn mit dem Kantholz, seinen Fäusten und einem Wäscheständer aus Metall geschlagen haben. Nachdem der Mann aus dem Bett gefallen war, trat der Beschuldigte demnach auf ihn ein. Das Opfer starb an den Verletzungen.

In dem Apartment sollen noch zwei weitere Männer geschlafen haben. Laut Gericht ging der 35-Jährige auch sie los, verletzte sie aber nicht schwer. Alle Männer standen demnach unter Alkoholeinfluss.

Zeugenaussagen und mögliche Angaben des Mannes zu den Vorwürfen werden für den zweiten Prozesstag Ende September erwartet. Die Mutter des Getöteten schloss sich laut Gericht dem Verfahren als Nebenklägerin an. Ein Urteil könnte Ende Oktober ergehen.