Der 17-Jährige Niklas war im Mai 2016 zu Tode geprügelt worden. Foto: dpa

Im Mai 2016 war der 17-jährige Niklas nach einer Prügelattacke gestorben. Nun hat ein Zeuge im Prozess ausgsagt und den Hauptangeklagten wiedererkannt. Dieser soll mit äußerster Brutalität vorgegangen sein.

Bonn - Im Prozess um den Tod des verprügelten Schülers Niklas hat ein Zeuge den Hauptangeklagten belastet. Er habe in der Tatnacht unmittelbar miterlebt, wie der Beschuldigte Niklas erst geschlagen und dann getreten habe, sagte der Schüler am Mittwoch am Bonner Landgericht. Der 21 Jahre alte Angeklagte habe Niklas zunächst mit einem Faustschlag niedergestreckt. Dann habe der mutmaßliche Täter ausgeholt und dem 17-Jährigen „mit voller Wucht gegen den Kopf getreten“.

Der Zeuge schilderte vor der Kammer detailliert die Geschehnisse aus der Tatnacht im Mai 2016 im Bonner Stadtteil Bad Godesberg. Er gehörte demnach zu der Freundesgruppe, mit der Niklas damals unterwegs war. Der Zeuge erkannte am Mittwoch auch den Mitangeklagten wieder. Dieser soll den Zeugen und eine Begleiterin geschlagen haben.

Der 21 Jahre alte Hauptbeschuldigte soll Niklas laut Anklage auf der Straße mit einem Faustschlag zu Boden gebracht und ihm gegen den Kopf getreten haben. Der 17-Jährige starb wenige Tage später im Krankenhaus. Der Hauptangeklagte bestreitet allerdings, überhaupt am Tatort gewesen zu sein. Die Verteidigung der beiden Angeklagten hielt dem Zeugen am Mittwoch vor, die Beschuldigten in Polizeivernehmungen nach der Tat zunächst nicht zweifelsfrei wiedererkannt zu haben.