Ein Aufzug der Demonstranten wurde am Charlottenplatz gestoppt und schließlich aufgelöst. Foto: 7aktuell.de/Oskar Eyb

Am Silvesterabend sind mehrere Demonstrationen im Zusammenhang mit den Corona-Regeln in Stuttgart angemeldet. Die Polizei muss teilweise einschreiten.

Stuttgart - Am Silvesterabend war in der Stuttgarter Innenstadt trotz der Ausgangssperre einiges los. Grund dafür war das Demonstrationsrecht, welches durch die Corona-Regeln in Baden-Württemberg nicht außer Kraft gesetzt wird. Gleich mehrere Kundgebungen gegen die Corona-Politik wurden angemeldet. Am frühen Abend ging die erste Demo los, die letzte soll bis in das neue Jahr andauern.

Eine erste Zwischenbilanz der Polizei (Stand 23.45 Uhr) zeigte, dass einige Menschen dabei gegen die Auflagen verstoßen haben. Ein Aufzug von etwa 100 Personen, der am Karlsplatz startete, wurde in der Nähe des Charlottenplatzes zunächst von der Polizei gestoppt und schließlich von der Versammlungsleiterin aufgelöst. „Wir haben die Teilnehmer auf die Einhaltung der Mindestabstände und die verhängte Auflage zum Tragen einer Maske hingewiesen. Dem wurde nicht nachgekommen“ erklärt Polizeisprecherin Monika Ackermann.

Noch keine besonderen Zwischenfälle

Die Auflösung habe für Unmut gesorgt, als Reaktion habe sich eine Spontanversammlung mit etwa ebenfalls 100 Teilnehmern gebildet. Die Beamten kontrollierten daraufhin die Teilnehmer, die angaben, mit einem ärztlichen Attest von der Maskenpflicht befreit zu sein. „Dies war bei den meisten Teilnehmern nicht der Fall. Also haben wir auch diese Versammlung gemeinsam mit der Stadt aufgelöst“, sagt Ackermann. Die Demos am Wilhelmsplatz, in Stammheim und am Schauspielhaus verliefen laut Polizei ohne Zwischenfälle. Eine weitere Kundgebung am Karlsplatz war um 0 Uhr noch im Gange.

Neben den Protesten verlief der Abend bislang ruhig, wie Ackermann betonte: „Die meisten Menschen halten sich vorbildlich an die Regeln.“