Der Freiberger Bürgermeister Dirk Schaible ist für die Schließung der drei Grundschulen und den Bau einer großen Schule. Er begründet das unter anderem mit qualifizierterer Betreuung.
Freiberg am Neckar - Eine große Schule bietet den Vorteil, im Lehrerkollegium mehr Fachlehrer zur Verfügung zu haben. Dadurch wird die Chance erhöht, dass die Grundschüler in allen Fächern von studierten Fachkräften unterrichtet werden, was als Vorbereitung auf eine komplexe und sich schnell wandelnde Arbeitswelt immer wichtiger wird.
In einer zentralen Grundschule haben alle Freiberger Eltern zudem die Wahl, ihr Kind in die kostenlose Ganztagsschule oder wie bisher in die Halbtagsschule zu geben. Die gebundene Ganztagsschule hat für arbeitende Eltern den Vorteil, dass ihr Kind bis 15 Uhr nicht nur kostenlos, sondern pädagogisch qualifiziert betreut wird. Und die zentrale Grundschule ermöglicht die optimale Ausstattung von Fachräumen, eine Mensa für alle Kinder und Räume für die Ganztagesbetreuung. Diese Bildungschancen sind an drei verschiedenen Standorten nicht für alle Kinder zu realisieren.
Die kurze Bauzeit ist ein weiteres Argument. Inklusive Planung könnten alle Grundschüler die Schule nach nur vier Jahren beziehen. Die Sanierung der drei Grundschulen kann nur nacheinander realisiert werden und würde insgesamt rund 15 Jahre dauern. Zudem entfällt bei einem Neubau die Unterbringung der Kinder in Containern während der Bauzeit.
Bei einem zentralen Grundschulbau fallen die geringsten Investitionskosten und langfristig die geringsten Unterhaltskosten an. Der Neubau ist in der Investition circa neun Millionen und im Unterhalt – auf 25 Jahre gesehen – rund fünf Millionen Euro günstiger. Dadurch können andere wichtige Projekte umgesetzt werden, während die Sanierung und Erweiterung der drei Schulen Einsparungen und die Erhöhung von Abgaben notwendig machen würde.
Wir sind der Ansicht, dass die aufgeführten Vorteile der zentralen Grundschule mehr wiegen als die fußläufige Erreichbarkeit der Schule, die mit einem durchdachten Verkehrskonzept und mit einem Schülerbusverkehr gelöst werden kann.